Von Gunnar Feicht (Text und Foto) Halle (WB). Polens Fußballer scheiterten bei der WM im Sommer mit 0:1 hauchdünn an Deutschlands Kickern. Bogdan Wenta will es mit den Handballern im Januar besser machen.
»Deutschland - Polen wird das Endspiel in der Vorrunden-Gruppe C und mit Sicherheit sehr spannend, weil beide ohne Verlustpunkt in die Hauptrunde gehen wollen«, glaubt WM-Botschafter Volker Zerbe. Den Gastgebern der Handball-WM 2007 die Suppe zu versalzen, das ist das Ziel von Bogdan Wenta, Bundesliga-Trainer beim SC Magdeburg und Nationalcoach des vermeintlich stärksten deutschen Vorrundengegners Polen. Der 45-Jährige hat in beiden Nationalteams gestanden: 180 Länderspiele für sein Geburtsland, 46 im Dress des Deutschen Handball-Bundes. »Wir haben vor einigen Wochen mit einem Sieg und einer Niederlage gegen Deutschland gezeigt, dass wir mit Gegnern dieses Kalibers mithalten können«, sagt Wenta, der nach glanzvollen Jahren beim FC Barcelona von 1995 bis 2000 für den TuS Nettelstedt spielte. Bielecki, Tkaczyk, Jurecki - drei seiner Leistungsträger hat er in Magdeburg unter seinen Fittichen. Lijewski (Flensburg) und Torwart Szmal (Kronau) zählen zu den Liga-Stars, zwei Nationalspieler verdienen ihr Geld in Spanien. Doch die Hälfte des 16er-Kernkaders spielt in Polens Zwölfer-Liga meist nur vor ein paar Hundert Zuschauern. Wenta: »Ein Vorteil für Deutschland.« Dass sein Magdeburger Schützling Stefan Kretzschmar - eigentlich 2004 aus dem DHB-Team zurückgetreten - im vorläufigen 28er-Aufgebot für Deutschlands WM-Kader steht, hält er für verdient: »Stefan spielt bisher eine hervorragende Saison«. Und insgeheim rechnet der Handball-Fuchs damit, dass »Kretzsche« und Lemgos Christian Schwarzer am 22. Januar gegen sein Team auf der Platte stehen werden. n Die Betreiber des Gerry Weber Stadions haben noch 200 zusätzliche Stehplätze geschaffen. Die Karten (auch für »deutsche« Spiele) sollen kommende Woche in den Vorverkauf gelangen.
Drucken