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Güterzug von Köln nach Schanghai

Mehdorn plant Schienenverbindung -ĂŠTransport billiger als per Schiff


Berlin (Reuters). Die Deutsche Bahn treibt ihr Projekt einer Schienenverbindung nach China für den Güterverkehr voran. »Ich denke, dass wir in den nächsten drei Jahren ins Geschäft kommen«, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn in Berlin. Mit einem russischen Partner sei ein Vorvertrag unterschrieben worden. Mehdorn: »Wir denken, dass wir von Schanghai bis Köln fahren können.« Dies werde in zwölf Tagen oder gar kürzerer Zeit möglich sein - deutlich schneller als per Schiff. Die Bahn wolle so Europa enger an die aufstrebende Wirtschaftsmacht China anbinden.
Gleiches gelte auch für Osteuropa. »Da gibt es Möglichkeiten ohne Ende.« Mehdorn sagte auch, dass das Unternehmen im Güterverkehrsmarkt weiter Zugang zu den Häfen suche. Deshalb wolle man sich in Hamburg weiter an der Hafengesellschaft HHLA beteiligen. In dem Zusammenhang sei auch ein Umzug der Logistik-Führung in die Hansestadt möglich. »Da würden wir ganz gut hinpassen«, sagte Mehdorn. Anfang 2006 war die Bahn vom Eigentümer Bund gebremst worden, als sie einen Umzug der Konzernzentrale an die Elbe erwog.
Nach Angaben Mehdorns befindet sich die Bahn erneut auf Rekordkurs. Der Umsatz werde 2006 annähernd 30 Milliarden Euro erreichen, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) knapp zwei Milliarden Euro.

Artikel vom 23.11.2006