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Dortmund im Mittelmaß

Nur Smolarek hat ein Lächeln auf den Lippen

Frankfurt (dpa). Am Ende rettete Ebi Smolarek einen Punkt, aber bei Borussia Dortmund wollte sich trotzdem niemand so recht über das 1:1 bei Eintracht Frankfurt freuen.
»Wir treten auf der Stelle«, stellte BVB-Kapitän Christian Wörns zerknirscht fest. Statt der Rückkehr in den Europapokal droht den Westfalen das sportliche Mittelmaß. Als die Dortmunder Akteure den Rasen verließen, hatte lediglich Smolarek ein Lächeln auf den Lippen. Ausgerechnet in Frankfurt, dort wo sein Vater Wlodzimierz zwischen 1986 und 1988 insgesamt 63 Spiele für die Eintracht absolviert hatte und Teil der Pokalsieger-Mannschaft von 1988 war, gelang dem Polen nach fünf erfolglosen Spielen wieder ein Treffer. »Ein schönes Tor, auch weil mein Vater hier große Erfolge gefeiert hat«, sagte der 25-Jährige nach dem späten Ausgleich (79.). »Wichtiger wäre es allerdings gewesen, wenn wir gewonnen hätten«, erklärte Smolarek.
Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen treten die Borussen sportlich auf der Stelle und drohen ihr Saisonziel, einen Platz im UEFA-Pokal, schon aus den Augen zu verlieren. Da konnte auch der bereits elfte Auswärtspunkt der Saison nicht über den Frust hinweg täuschen.
»Ich bin total enttäuscht. Wir hätten hier gewinnen müssen«, haderte Wörns, der am Führungstreffer der Frankfurter durch das erste Saisontor des Griechen Sotirios Kirgiakos (38.) nicht ganz unschuldig gewesen war. Auch Trainer Bert van Marwijk kritisierte, dass für sein Team mehr möglich gewesen sei, zumal der Niederländer in der ersten Halbzeit nach einem Zweikampf zwischen Marko Rehmer und dem Brasilianer Dede einen Elfmeter ausgemacht hatte. So blieb dem BVB-Coach nur ein Lob für die Moral. »Noch vor einigen Wochen hätten wir das Spiel verloren. Das Team hat aber toll gekämpft.«

Artikel vom 27.11.2006