Hannover (dpa). Kein Schuss aufs Tor, kein Punkt, kein Aufbäumen: Mainz 05 zeigt auf dem schier unaufhaltsamen Weg zurück in die 2. Bundesliga erste Anzeichen von Resignation. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp unterlag bei Hannover 96 mit 0:1, und nicht einmal ein zu Unrecht aberkannter Treffer durch das Eigentor von Vinicius (74.) sorgte für Aufregung. »Es hilft nichts, darauf herumzureiten«, sagte Klopp, während die heimschwachen Hannoveraner durch das Tor von Vahid Hashemian (75.) ihren ersten Sieg in der AWD-Arena seit 18. März feierten. Der sonst so wortgewaltige Klopp scheint desillusioniert. »Wenn wir so weiterspielen, dann können wir 20 Mal 0:1 verlieren«, gab der Fußball-Lehrer zu und wirkte ratlos. Zum Restprogramm vor der Winterpause mit Gegnern wie den Spitzenteams VfB Stuttgart und Bayern München sagte Klopp nur: »Wir haben seit Wochen nicht die Berechtigung, uns über den Gegner zu unterhalten.« In der Tat kämpften die Mainzer in Hannover vor allem mit sich selbst. Denn die Gastgeber, die in dieser Saison zuvor gerade einmal zwei Punkte im heimischen Stadion gewonnen hatten, wirkten gleichfalls verunsichert. Gegen andere Gegner müssen sie mehr bieten, um zu drei Punkten zu kommen. Zwingend war das Spiel nicht, eher von Angst vor Fehlern geprägt. Hannover setzte vor allem auf eine konzentrierte Abwehr und offenbarte eklatante Mängel im Spielaufbau. »Das war sicher kein schönes Spiel für die Zuschauer«, sagte Trainer Dieter Hecking und fügte hinzu: »Das war auch nicht der Auftrag.«
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