Fürth (dpa). Christoph Daum ist wieder da - und beim 1. FC Köln das Glück zurück. Am 14. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beendeten die »Geißböcke« vor den Augen ihres neuen Trainers ihre schwarze Serie von acht Spielen ohne Sieg. Sie lieferten Daum mit dem 2:1 bei der SpVgg Greuther Fürth die erhoffte Vorlage für die Jagd nach den Aufstiegsplätzen. »Wir haben genug auf die Schnauze bekommen. Jetzt sind wir glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Die drei Minuten Nachspielzeit gingen brutal an die Nerven«, sagte FC-Interimstrainer Holger Gehrke nach dem Zittersieg. Im Duell um Platz eins übernahm der Karlsruher SC mit dem 1:0 bei der SpVgg Unterhaching wieder die Tabellenführung vor dem punktgleichen Hansa Rostock (2:0 gegen Essen) und dem MSV Duisburg, der mit dem 4:0 gegen Jena den 1. FC Kaiserslautern (0:0 gegen Augsburg) verdrängte. Im Stil von Bayern München spielte der KSC. Dank einer stabilen Abwehr und eiskalter Chancenausbeute bleiben die Badener wie Rostock ungeschlagen. Mit seinem neunten Saisontor übernahm Giovanni Federico die Führung in der Torschützenliste. Dem TSV 1860 München bietet sich heute (20.15 Uhr) die Chance, mit einem Sieg gegen TuS Koblenz auf das Führungsquartett aufzuschließen. Dagegen hat der SC Freiburg mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun. Das Team muss sich nach der 1:3-Pleite gegen Offenbach nach unten orientieren. Im Abstiegskampf feierte Willi Reimann in seinem zweiten Spiel als neuer Trainer von Braunschweig mit dem 1:1 in Burghausen den zweiten Punkt. Nach der Gästeführung durch Benjamin Sieger (40.) verdarb Marek Krejci (64.) der Eintracht den ersten »Dreier« nach sechs Partien. In Fürth landete Gehrke in seinem letzten Spiel als Interimscoach nach zwei Monaten ohne Sieg den erhofften Befreiungsschlag. Thomas Broich (39.) sorgte per Freistoß für die glückliche Pausenführung. Nach einem kapitalen Fehler von Fürths Torwart Borut Mavric gelang Milivoje Novakovic (70.) das 2:0 für die Kölner, bei denen Broich kurz vor Spielende wegen groben Fouls Rot sah. Der »Sünder« war trotzdem erleichtert: »Ich denke schon, dass man Daums Handschrift gesehen hat. Er hat einfach Feuer. Wir haben wie besessen gekämpft«, sagte Broich. Schon vor seinem heutigen Dienstantritt hatte Daum das Kommando übernommen. Am Samstag leitete er die Übungsstunde im Trainingslager in Herzogenaurach. Vor dem Anpfiff sorgte er mit einer Kabinenansprache für letzte Motivation, ehe er auf der Tribüne Platz nahm. Im Heimspiel am 4. Dezember gegen Duisburg wird Daum erstmals auf der Trainerbank sitzen.
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