Von Hans Peter Tipp Paderborn (WB). Sie waren so nah dran. So oft. In Berlin, in Köln und zuletzt in Bamberg. Jetzt wollen die Paderborn Baskets endlich einen der Großen besiegen. Morgen kommt der Tabellenführer aus Ludwigsburg - eine gute Gelegenheit. Der Aufsteiger fühlt sich reif für die große Überraschung. Auch Sergerio Gipson, der 26 Jahre alte US-Amerikaner, der in den bislang zehn Erstligaspielern für die Domstädter die meisten Punkte erzielt hat: »Wir haben gezeigt, dass wir mit den großen Mannschaften mithalten können. Jetzt wird es Zeit für einen Sieg.« Auf den US-Boy kommt dabei ein hartes Stück Arbeit zu. Er bekleidet bei den Baskets die Position des »point guards«. Das ist eine Art Helfer in allen basketballerischen Lebenslagen: Gipson punktet aus der Distanz, zieht mit dem Ball zum Korb und hat das richtige Auge für die Mitspieler. Durchschnittlich fünf Mal pro Partie setzt er einen seiner Kollegen so geschickt ein, dass dieser den Ball gar nicht mehr am Korb vorbeiwerfen kann. Doch auch in der Verteidigung ist einer wie er gefragt - morgen ab 19.30 Uhr ganz besonders. Denn bei den Gästen zieht ebenfalls ein US-Alleskönner die Fäden. Jerry Green ist zwar eher ein klassischer Spielmacher, trotzdem liegt er in den Statistiken noch knapp vor dem Paderborner. Doch das stachelt Gipson nur umso mehr an. »Zahlen bedeuten überhaupt nichts. Was zählt, sind Siege. Davon hat er mehr, das spricht für ihn, denn das trennt die Besten von den Guten«, sagt er typisch amerikanisch. Ganz so viel steht aber nicht mehr zwischen den Baskets und den Großen der Liga. 8:12 Punkte sprechen für die Paderborner, die sich zudem bei ihren knappen Niederlagen viel Respekt erworben haben. »Entscheidend wird sein, wie wir als Team zusammenspielen und ob wir das auch in den letzten Minuten durchziehen können«, sagte Gipson. Es gibt übrigens ein Wiedersehen: Im Ludwigsburger Team steht mit Radisa Zdravkovic ein guter alter Bekannter. Er spielte schon in Bielefeld, Salzkotten und Paderborn.
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