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Zickenkrieg unter Anziehpuppen

Barbie zieht gegen Bratz vor Gericht -ÊBaby Born drückt die Daumen

Frech und witzig: Die Bratz-Puppen von MGA.

New York (WB/in). In den Vereinigten Staaten findet der »Puppenkrieg« zwischen Barbie und Bratz demnächst vor Gericht seine Fortsetzung. Der Spielzeug-Konzern Mattel, Hersteller von Barbie, beschuldigt den Konkurrenten des geistigen Diebstahls. Man habe im eigenen Archiv Originalzeichnungen des Bratz-Erfinders Carter Bryant aus den Jahren 1999 und 2000 von der neuen Erfolgspuppe entdeckt. Damals arbeitete Bryant noch für Mattel. Beim Wechsel zum Konkurrenten MGA habe er Kopien der Zeichnungen offenbar einfach mitgenommen.
Seit gut vier Jahren hat die blondhaarige, langbeinige Barbie einen Albtraum: Bratz. Roxxi, Sasha, Yasmin, Cloe, Jade und die anderen multikulturellen Puppen lassen in ihrem Straßenfeger-Outfit die einstige Puppenkönigin alt aussehen. Sie lieben zerfetzte Miniröcke, tragen sehr viel Make-up und schwingen sich am liebsten auf schwere Motorräder. Ihr Bauchnabel ist grundsätzlich textilfreie Zone. Damit kommen sie bei den Mädchen bessern an als die schon 46 Jahre zählende Barbie.
Der Anteil von Bratz am US-Markt für Anziehpuppen hat die 30 Prozent-Marke bereits überschritten. In Deutschland erwarb der Konzern im vergangenen Sommer einen Anteil von 20 Prozent an dem angeschlagenen deutschen »Baby Born«-Hersteller Zapf.

Artikel vom 22.11.2006