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Deutsche Kinder haben gute Zähne


Berlin/Erfurt (dpa). Deutschlands Kinder sind spitze beim Zähneputzen: Karies ist nach einer bundesweiten Studie dank intensiver Vorbeugung auf dem Rückzug. Zwölfjährige hätten heute im Schnitt nur noch 0,7 durch Karies beschädigte oder fehlende Zähne, 1997 seien es noch 1,7 gewesen, teilte die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) gestern in Berlin mit. Damit habe sich Deutschland bei der Zahngesundheit von Kindern einen internationalen Spitzenplatz erobert. Bei Erwachsenen haben Zahnfleischentzündungen inzwischen Karies als Zahnerkrankung Nummer 1 verdrängt.
»Vom 40. Lebensjahr an ist inzwischen Parodontitis häufiger«, betonte der Dresdener Zahnmediziner Thomas Hoffmann. Etwa 20 Prozent der Erwachsenen und 40 Prozent der Senioren leiden unter einer schweren Parodontitis. Die durch Bakterien verursachte Parodontitis macht sich durch Zahnfleischbluten bemerkbar. Bei Nichtbehandlung lockern sich die Zähne, es droht Zahnverlust wegen Knochenabbaus.
»Wenn ein Zahn erst wackelt, ist es schon fünf nach zwölf«, warnte Hoffmann. Gefährlich seien die Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf- System. »Parodontitis erhöht nachweislich das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.« Besonders anfällig für die Erkrankung sind Raucher und Diabetiker.

Artikel vom 22.11.2006