Paderborn (WB/hh). In einem Anfall von Wahnsinn schlug in einem Paderborner Baumarkt ein 34-Jähriger zwei Kunden mit einer Axt nieder. Ein Rentner (74) erlitt schwere Kopfverletzungen, überlebte nur mit Glück. Rein rechtlich und objektiv betrachtet, so Richter Bernd Emminghaus, handele es sich um einen heimtückischen Mordversuch. Aber aufgrund einer schizophrenen Psychose sei der Täter schuldunfähig. Das Paderborner Schwurgericht wies Jens W. deshalb in die geschlossene Psychiatrie ein. Der Mann, der nur mit Mühe seinen Realschulabschluss schaffte und zwei Versuche, eine Ausbildung zu beginnen, jeweils nach einem Tag wieder abbrach, gilt als hoch intelligent. »Aber er kann soziale Kontakte nicht ertragen und bekommt Angstzustände, wenn er sich unter Menschen begeben muss«, erklärt der Psychiater Dr. Michael Hintersdorf. »So etwas entwickelt sich oft schleichend, bevor es eskaliert.« Jens W. ist immer ein Einzelgänger gewesen, der schon in der Schule von allen gehänselt wurde. »Wenn man 15 Jahre nur gemobbt wird, kommt so was dabei raus«, sagte er unmittelbar nach der Tat.
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