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Todesfahrt:
milde Strafe


Los Angeles (dpa). Ein 89 Jahre alter kalifornischer Autofahrer, der mit einer Irrfahrt in Los Angeles den Tod von zehn Menschen verschuldet hat, kommt mit einer milden Strafe davon. Ein Richter verhängte eine fünfjährige Bewährungsstrafe gegen den Mann. Ihm drohten ursprünglich bis zu 18 Jahre Haft. Eine Jury hatte den Autofahrer zuvor des zehnfachen Totschlags für schuldig befunden. Er war im Juli 2003 mit seinem Auto in Santa Monica ungebremst durch einen Straßenmarkt gerast. Dabei kamen zehn Menschen ums Leben, mehr als 60 Passanten wurden verletzt.
Nach dem Urteil hätte der gebrechliche Kalifornier zwar eine härtere Strafe verdient, aber es sei niemandem damit gedient, einen schwer kranken Mann hinter Gitter zu bringen, sagte der Richter. Der Verurteilte war nach Angaben seiner Anwälte zu schwach, um der Urteilsverkündung im Gerichtssaal beizuwohnen.
Der Autofahrer hatte die Horrorfahrt ohne Verletzungen überstanden. Er hatte sich nie öffentlich entschuldigt oder im Gericht Reue gezeigt.

Artikel vom 22.11.2006