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Premiere auf
Kunstrasen

Die Bayern in Moskau


Moskau (dpa). Felix Magath wittert eine Wettbewerbsverzerrung, doch bei allem Ärger über die Premiere auf Kunstrasen will der FC Bayern München eine Bauchlandung im winterlichen Moskau unbedingt vermeiden und den ersten »Matchball« zum Gruppensieg verwandeln.
Als Oliver Kahn und seine Kollegen gestern in der schneebedeckten russischen Hauptstadt angekommen waren, war nicht das Wetter das Thema Nummer 1 in der Reisegruppe des deutschen Meisters, sondern der Bodenbelag heute (18.30 Uhr MEZ/Premiere) bei der Champions-League-Partie gegen Spartak Moskau.
Felix Magath beklagte, dass Spartak durch das ständige Spielen auf dem Belag »einen außergewöhnlichen Vorteil« habe. Der Bayern-Coach prangerte deswegen die Europäische Fußball-Union an: »Es ist eine Unverschämtheit, dass der Verband einen solchen Belag auf diesem Niveau zulässt.« Allerdings mochte Magath seiner Mannschaft nicht vorab ein Alibi für einen möglichen Misserfolg liefern. Mark van Bommel hatte aber zu diesem Zeitpunkt bereits klare Worte gefunden: »Der Charme des Fußballs geht auf Kunstrasen verloren.«
Magath sieht das Team vielmehr ausreichend gerüstet für die 90 Minuten auf dem ungeliebten Geläuf. »Der Rasen wird kein Problem sein, weil wir zwei Mal darauf trainiert haben«, meinte er.
Die erste Übungseinheit fiel gestern jedoch aus. Weil der Bus mit der Ausrüstung im Verkehr der russischen Hauptstadt feststeckte, wurde das Training nach mehr als einer Stunde des Wartens auf heute Vormittag verschoben. Mit dem dichten Verkehr hatte auch Spartak vor Wochen schon unangenehme Erfahrungen gemacht. Da musste die Mannschaft mit der U-Bahn zu einem Champions-League-Spiel anreisen.

Artikel vom 22.11.2006