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Nur noch mitleidige
Blicke für die Raucher

MPG mit »Leben ohne Qualm-Award« ausgezeichnet


Bielefeld (hb). Außer mitleidigen Blicken haben Schüler und Lehrer des Max-Planck-Gymnasiums seit Beginn des Schuljahres 05/06 für Raucher kaum noch etwas übrig. Seitdem ist das Gymnasium eine »Rauchfreie Schule«. Das Raucherlehrerzimmer und der Raucherschulhof wurden abgeschafft und ein generelles Rauchverbot beschlossen. Jetzt wurde die Schule, als eine von vier Schulen in ganz NRW, mit dem »LoQ-Award« der Landesinitiative »Leben ohne Qualm« für ihr besonderes Engagement in der Suchtprävention ausgezeichnet.
Durch die Eigeninitiative der Schülervertretung beschäftigte man sich schon früh mit dem Thema »Rauchfreie Schule« und eine Umfrage unter den Schülern ergab ein beeindruckendes Ergebnis. Über 90 Prozent stimmten für ein Rauchverbot an der Schule, die meisten Gegenstimmen kamen dabei aus den achten und neunten Klassen. In der folgenden Schulkonferenz wurde, vorbereitet durch eine Teilkonferenz aus Schülern, Lehrern und Eltern, das generelle Rauchverbot mit großer Mehrheit beschlossen.
In Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention feierte man am 5. Juli 2005 bereits die erste »Rauchfreie Pause«. Durch viele Mitmach-Aktionen konnten sich die Jugendlichen über das Rauchen informieren.
Die Schüler der siebten und achten Klassen, bei denen Rauchen oft ein »Symbol von Erwachsensein« bedeutet, wie Ulrich Möller der Fachstelle für Suchtvorbeugung erzählt, nehmen außerdem an einem schulinternen Suchtprojekt und dem Wettbewerb »Be smart, don't start« teil.
Die Zahl der rauchenden Lehrer und Jugendlichen ist, zumindest während der Schulzeit, bereits deutlich zurückgegangen.
Der Preis ist mit 2 250 Euro dotiert. Das Geld soll für die Gestaltung der Pausen verwendet werden. Von Fußballtoren bis zum Getränkeautomat wurden schon Vorschläge gemacht, konkrete Pläne gibt es aber noch nicht.

Artikel vom 21.11.2006