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An ein geregeltes
Leben heranführen

Erweiterter Gemeindepsychiatrischer Verbund


Bielefeld (WB). Der Betheler Stiftungsbereich »proWerk« und die Johanniter-Unfall-Hilfe sind dem Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) beigetreten. »Der GPV wurde 1998 gegründet und hat sich seitdem immer an der psychiatrischen Versorgung in Bielefeld beteiligt. Wir haben jetzt für Bielefelder Bürger mit psychischen Problemen oder mit einer Suchtkrankheit ein umfassendes Netz, um komplexe Hilfe leisten zu können«, freut sich Mechthild Böker-Scharnhölz, Geschäftsführerin des Stiftungsbereichs Integrationshilfen der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel. Insgesamt stünden 1260 Therapieplätze zur Verfügung.
Der GPV hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, psychisch kranken oder beeinträchtigten Menschen eine Arbeitsstelle zu verschaffen. Desweiteren engagiert sich der Verbund, dem nunmehr alle wesentlichen Träger der Wohlfahrtspflege angehören, im Bereich sozialpsychiatrischer Leistungen zur Selbstversorgung, Tagesgestaltung und Kontaktfindung. Jüngstes Projekt ist der Aufbau der »Pension plus«. Dabei handelt es sich um ein Angebot, dass sich speziell an chronisch psychisch kranke Wohnungslose richtet, die über die Dauer von zwei Jahren wieder an ein geregeltes Leben herangeführt werden. »Ziel ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Dabei müssen die Teilnehmer zum Teil Dinge, die für uns selbstverständlich sind, wie zum Beispiel Bettenbeziehen, komplett neu erlernen«, verdeutlicht Jutta Smaglinski, Geschäftsführerin des Vereins Lebensräume.
Der Verbund sichert nun eine breites Angebot, das psychisch kranken Menschen helfen soll, ein eigenständiges Leben führen zu können. Jeder der Träger bringt seine spezifischen Kompetenzen mit ein.

Artikel vom 21.11.2006