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Defensive Gegner
Gift für Arminia

U 23 seit acht Spielen ungeschlagen

Bielefeld (WB/wjö). Wie sich die Bilder gleichen: Arminias Profis und Amateure reiten derzeit in ihren Spielklassen auf einer bemerkenswerten Erfolgswelle. Beide Mannschaften sind seit nunmehr acht Pflichtspielen ungeschlagen und haben sich mittlerweile den Respekt der Gegner hart erarbeitet.

16 Punkte in Folge verbuchte Thomas von Heesens Bundesligateam, gar 18 Zähler die Elf von Dr. Jörg Weber. »Es macht Spaß in diesem Verein zu arbeiten«, stellte Armin Perrey, der Co-Trainer der Oberligamannschaft fest. Wie die Kollegen aus dem Bundesligakader nach der Partie gegen VfL Wolfsburg waren auch die »Amas« am Samstag mit dem Remis gegen SV Emsdetten zufrieden. »Natürlich hätten wir gern den Dreier gemacht, aber mit dem 1:1 können wir auch gut leben«, sagte Jörg Weber.
Die intensive Arbeit im Bundesliga-Unterbau trägt Früchte. Rein spielerisch zählt Arminias U 23 längst zu den Top-Teams der vierten Liga. Dennoch waren die noch vorhandenen Defizite gegen den Rangvierzehnten SpVg. Emsdetten nicht zu übersehen. Gegen die baumlangen und robusten Emsländer hatten vornehmlich die die »DSC-Fliegengewichte« ihre Probleme. »Robustheit und Routine muss man sich erarbeiten. Das braucht Zeit«, versicherte Teammanager Hans Scholz.
Keine Mittel fanden die »kleinen Blauen« gegen das Abwehr-Bollwerk der Gäste. Selbst Emsdettens Trainer Robert Borgelt war es schon ein bisschen peinlich, dass er im Brackweder Stadion »Stahlbeton« anmischen ließ. »Mir blieb nichts anderes übrig. Schließlich verfügt Bielefeld II über den torgefährlichsten Angriff der Oberliga. Und wir wollten nicht wieder wie zuletzt gegen Erkenschwick vier Dinger kassieren«, nannte er seine Beweggründe.
Um eine durchaus mögliche Niederlage nach dem Emsdettener Glückstreffer von Arne Barez zu vermeiden, bedurfte es schon einer feinen Einzelleistung von Goalgetter Daniel Scherning. In echter Torjäger-Manier markierte er »sein Ding«. Aus dem Kombinationsfluss heraus sah er zuvor allerdings genauso wenig Land wie sein Sturmpartner Zlatko Janjic oder die Außen Janis Hoffmann und Pascal Röber. Selbst die Mittelfeldrenner Tim Danneberg und Robert Tesche wurden »rustikal« zugedeckt. Gegen sehr tief stehende Mannschaften tun sich Arminias Amateure (noch) schwer. Sicher ein gravierender Punkt, warum es derzeit für den Platz an der Sonne noch nicht ganz reicht.

Artikel vom 21.11.2006