Tokio (dpa). Weltmeister Guido Buchwald steht in Japan vor seinem bisher größten Erfolg als Trainer und will nach dem erhofften Gewinn des Meistertitels über eine Rückkehr nach Deutschland entscheiden.Ein deutscher Exportschlager in Japan: Trainer Guido Buchwald. Mit den Urawa Reds führt er die Tabelle in der J-League, der japanischen Fußball-Profiliga, drei Spieltage vor Saisonende mit drei Punkten Vorsprung an. Einziger Verfolger ist Titelverteidiger Osaka, der jedoch am letzten Spieltag bei den »Roten Diamanten« im WM-Stadion von Saitama antreten muss. »Das packen wir. Alles ist in unserer Hand. Wir haben noch zwei Heimspiele. Wenn wir die gewinnen, sind wir Meister«, sagte Buchwald, der 1990 mit Deutschland in Italien den WM-Titel holte und später schon als Spieler in Japan gefeiert wurde. In einer Sonderbotschaft rief der Schwabe auf, das Team auch in den verbleibenden 14 Tagen »auf dem Weg zu seinem großen Ziel weiter zu unterstützen«. Dieser Apell an die Fans kam, nachdem Meldungen aus Deutschland, Buchwald werde aus privaten Gründen in seine Heimat zurückkehren, für Aufregung gesorgt hatten. Buchwald machte deutlich, dass sich seine Zukunft erst nach Saisonende bei Urawa entscheide. Der Titel wäre die Krönung der 2003 begonnenen Arbeit von Buchwald und seinem Assistenten Gert Engels. Innerhalb von drei Jahren hat das Trainer-Duo aus einer Durchschnittsmannschaft ein Spitzenteam geformt. Anfang des Jahres hatten die Reds bereits den Kaiserpokal geholt und sich damit die Teilnahme an der Asien-Meisterschaft gesichert. Jetzt soll es endlich auch mit der nationalen Meisterschaft klappen.
Drucken