22.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Im Fernsehsessel mit
in die weite Welt reisen

Klaus Bednarz stillt Fernweh von Zuschauern und Lesern


Bielefeld (bp). Reisereportagen sind Quotenhits. Wenn TV-Reporter in abgelegenen Regionen der Erde unterwegs sind, reisen Millionen vor den Fernsehgeräten mit. WDR-Sonderkorrenspondent Klaus Bednarz (dereinst »Monitor«) nahm in der Boulevard-Buchhandlung seine Zuhörer - es war ausverkauft - mit nach Feuerland und Patagonien: Nach TV-Beitrag und Taschenbuch entstand zuletzt eine »Reise in Bildern« zwischen Buchdeckeln. Die Fotos, so Bednarz, »haben je zur Hälfte meine Frau und mein Kameramann gemacht«.
In der Weihnachtszeit sind gleich drei Reisereportagen des WDR zu sehen - alle haben die Rocky Mountains zum Thema. Klaus Bednarz widmete sich der Bergkette im Norden, in Alaska, Fritz Pleitgen filmte im Süden, Gerd Ruge in der Mitte. Klaus Bednarz: »Jeder hat ganz für sich gearbeitet - wir haben nur die Grenzen abgesprochen.« Er selbst sehe die Reportagen der beiden Kollegen auch am Ausstrahlungstag zum ersten Mal: »Jeder Beitrag solle die Handschrift desjenigen tragen, der ihn gemacht hat.« Auch für einen Weltreisenden wie Klaus Bednarz gibt es noch »weiße Flecken« auf der Landkarte. Der TV-Korrespondent: »Die Mongolei reizt mich. Oder die Amazonas-Region.« Es ziehe ihn zwar immer wieder hinaus in die Welt, aber: »Das Wieder-nach-Hause-kommen ist auch schön.« Deshalb denke er nicht daran, seinen Wohnsitz weg von Deutschland zu verlagern: »Ich bin in Köln daheim, habe hier Wurzeln geschlagen.« Er könne sich aber vorstellen, »vielleicht mal ein halbes Jahr am Baikalsee zu wohnen oder bei einem Trapper in Alaska, den ich kennengelernt habe.« Wenn er sich erholen, ausruhen möchte, dann zieht es Klaus Bednarz nicht an ferne Gestade. Der Journalist, der sein erstes Buch vor 25 Jahren über Polen geschrieben hat: »Dann fahre ich an den Schweriner See.«

Artikel vom 22.11.2006