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Sieben Zwerge und eine Hexe

Heinz Neuhaus erweitert »Märchenstraße« Sandbrink um zwei Szenen

Von Elke Wemhöner und Hans-Werner Büscher (Foto)
Milse (WB). Kein Milser Weihnachtsmarkt ohne Märchenlesung vor ansprechender Kulisse! Zum 6. Male kommen kleine und große Zuhörer in den Genuss - dank der Kreativität und des handwerklichen Geschicks von Heinz Neuhaus.

Ein liebreizendes Schneewittchen und sieben knuffige Zwerge stehen dieses Jahr im Mittelpunkt des Milser Weihnachtsmärchens. Dazu hat Heinz Neuhaus Tür- und Fensterkulisse und sieben Laternen gestaltet. Alles ist am Freitag, 1. Dezember, 18.30 und 19.15 Uhr im Sitzungsraum des Sportlife Milse zu bewundern, derweil auf dem Außengelände der Weihnachtsmarkt stattfindet. Anneliese Jürgens wird in ihrem bequemen Ohrensessel inmitten dieser Kulissen das Märchen vorlesen. Dieses Jahr nur am Freitag, weil der Raum an den beiden Wochenend-Tagen besetzt ist.
Alle Kulissen-Teile lagern bei Heinz Neuhaus daheim - und dazu noch ein weiteres Märchen: Aschenputtel. Mit dem einfach gekleideten Mädchen und einem imposanten Brunnen, den die Tauben umschwirren. Denn Heinz Neuhaus möchte nicht nur den Kindern zum Weihnachtsmarkt etwas Stimmungsvolles bieten, sondern auch die »Märchenstraße« Sandbrink verlängern. Die Kulissen für sechs Märchen werden dort - verteilt über die verschiedenen Vorgärten - Ende dieses Monats aufgebaut. Effektvoll angestrahlt bieten sie eine in Bielefeld einzigartige »Märchenstraße«. Das »Aschenputtel« erweitert die Präsentation in diesem Jahr, und nach dem »Auftritt« beim Weihnachtsmarkt wird auch Schneewittchen ihren Platz am Sandbrink finden.
Zu Anfang war es eine private Einzelaktion der Familie Neuhaus. Der Hausherr rüstete die Kulissen des ersten Märchens »Hänsel und Gretel« mit praktischen Stützen aus, die den Rasen gesteckt werden, und strahlte die Figuren in der Dunkelheit an. Auch den Nachbarn gefiel's - und so wächst die Märchen-Präsentation jedes Jahr weiter.
Heinz Neuhaus, dessen zeichnerisches und grafisches Talent in Milse bekannt ist, freut sich, wenn die Kinder von den Figuren in den Bann gezogen werden. Und er geht gern auf die Fragen ein: »Ich bin mehrfach angesprochen worden, wo die Hexe von ÝHänsel und GretelÜ sei.« Da zauderte er nicht lange, sondern schritt zur Tat: in diesem Jahr gibt es zum Knusperhäuschen und dem Geschwisterpaar auch eine Hexe. Die hat er mit einer besonders langen Nase versehen.
Entstanden ist übrigens alles schon im Februar dieses Jahres, als Advent und Weihnachten 2006 noch im weiter Ferne lagen. »Wir hatten die Fußball-Weltmeisterschaft und die Tour de France im Sommer, da musste ich mir die Zeit schon gut einteilen«, meint der sportinteressierte Milser und lacht. Den letzten Schliff erhielten die neuen Kulissen jetzt kürzlich. Und wenn »Schneewittchen« ihren ersten Auftritt gehabt hat, ist das Umrüsten für die Open-Air-Veranstaltung schnell erledigt.

Artikel vom 22.11.2006