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»Schade-Sechs« zur rechten Zeit stabil

Volleyball Oberliga: Telekom Teams dürfen nach dem Tiebreak jubeln

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Das war ein »Tiebreak-Heimspiel-Wochenende« mit Happy-End für beide Telekom-Oberligateams. Wobei die Damen für sich in Anspruch nehmen dürfen, beim 18:16 für mehr Spannung gesorgt zu haben, als die Herren bei ihrem 3:2-Erfolg, die im Tiebreak doch recht entspannt mit 15:8 siegten.

Herren-Oberliga: Telekom Post SV - TuS Iserlohn 3:2 (20:25, 25:15, 18:25, 25:17, 15:8). Die knallharten und präzisen Aufschläge der Iserlohner machten der Telekom das Leben in heimischer Almhalle unerwartet schwer. »Da haben wir zu statisch agiert und überhaupt nicht unseren Rhythmus gefunden. Der stellte sich eigentlich erst im Tiebreak ein«, erklärte Teammanager Wolfgang Horstmann die Grundproblematik der Telekom in diesem Match. Zu Beginn des Matches spiegelte sich dies auch recht eindrucksvoll im Ergebnis wider. Mit 3:12 lag der Ex-Zweitligist zurück, um dann halbwegs ins Spiel zu finden. Es reichte noch, um den Anschluss zu finden (20:23), doch den Satz gewann Iserlohn.
25:15 - 18:25 - 25:17 - die Ergebnisse der folgenden Sätzen sind ein Beleg für die schwankenden Leistungen der Bielefelder, die die Gefühle ihrer knapp 150 Fans in der Almhalle mit dem Auf und Ab arg strapazierten. »Da kam nach einem Hoch nie Sicherheit oder Selbstbewusstsein auf. Zum Glück stellte sich all dies im alles entscheidenden Tiebreak ein«, meinte Horstmann. Im Tiebreak war Stabilität Trumpf und deshalb brauchte nicht wie zuvor um den Sieg gezittert werden. Beste Kräfte beim Sieger waren Mittelblocker Willi Sudermann und der Routinier Christian Bartling.
Die Telekom-Buben durften später noch einmal jubeln, als sie von der Niederlage der Bocholter erfuhren und somit nun alleiniger Oberliga-Tabellenführer sind.
Damen-Oberliga: Telekom Post SV - USC Münster III 3:2 (25:23,15:25,25:17,20:25,18:16). Endlich hatten die Telekom-Damen, die zuletzt gegen Olpe und Haltern im Tiebreak unterlagen, wieder das bessere Ende für sich. 13:10 lag der Gast im fünften Satz schon in Front und konnte beim 14:13 sogar einen Matchball nicht nutzen. Als dagegen die Telekom-Damen ihren ersten Matchball verwandelten, entlud sich in Jubelstürmen der Druck und die Spannung bei den Telekom-Mädels. Die zwei Punkte waren enorm wichtig, festigten sie doch gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn den Mittelfeldplatz. Ansonsten hätte praktisch der Abstiegskampf begonnen. »Es war nach dem Ausfall von Anne Schade enorm wichtig, dass die erfahrene Sabine Bartling erstmals in dieser Serie für uns zur Verfügung stand«, so Telekom Trainer Jörg Borgstädt.

Artikel vom 21.11.2006