Gadderbaum (jr). »Tolerant in der Ehe sein und gegenseitig Rücksicht nehmen. Dann kann man auch die goldene oder sogar die diamantene Hochzeit erreichen.« Das sagen unisono die Eheleute Helmut und Elfriede Gutwald aus Gadderbaum, die am heutigen Dienstag seit exakt 60 Jahren verheiratet sind und das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern können. »Wir haben alle Höhen und Tiefen des Lebens gemeinsam gemeistert«, betont Elfriede Gutwald, »und uns stets das Motto ÝMach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die heiteren Stunden nurÜ auf unsere Fahnen geschrieben.« Als sich Helmut Gutwald (83) und seine drei Jahre jüngere Frau kennenlernten, habe es sofort »gefunkt«, verrät schmunzelnd der Jubilar. Das einzige, was damals störte, seien die allgemein schlechten Zeiten hierzulande so kurz nach dem Krieg gewesen. Gutwald: »Das kann man sich heute kaum noch vorstellen: Unsere erste gemeinsame Wohnung bestand aus einem einzigen, zehn Quadratmeter großen Raum.« Gleichwohl habe es aber auch in jener Zeit Lichtblicke gegeben, wirft Elfriede Gutwald ein: »Nach unserer Hochzeit im November 1946 wollte ich unbedingt Heiligabend daheim am Weihnachtsbaum feiern. Nur: es gab keine Bäume zu kaufen. Erst ein netter Förster half und schenkte uns eine kleine, aber feine Tanne.« Helmut Gutwald stammt aus dem Sudetenland und landete nach der Kriegsgefangenschaft eher durch Zufall in der ostwestfälischen Region. In der Nähe von Minden lernte der frühere Bundesbahnoberinspektor seine »bessere Hälfte« kennen. Das Paar, das zwei Söhne und fünf Enkelkinder hat, lebt seit Anfang der 90er Jahre in Bielefeld und fühlt sich im schönen Zuhause in Gadderbaum, Am Lothberg, pudelwohl. Die Jubilare gehen einem Hobby nach (er Briefmarken sammeln, sie Handarbeiten) und freuen sich aufs große Fest der diamantenen Hochzeit, das Sonntag im Familien- und Freundeskreis gefeiert werden soll. Arminenfan Helmut Gutwald: »Freuen würde ich mich, wenn der DSC vorlegt und Samstag bei Werder Bremen punktet.«
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