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Nicht endende Sportplatzgeschichte

SCB drängt auf Fertigstellung der Kunststoffrasenfläche - Info-Treffen

Von Jürgen Rahe
Schildesche (WB). Geduld ist im Moment beim Traditionsverein Sportclub Bielefeld (SCB 04/26) in Sachen städtischer Sportplatz Sudbrack gefragt. Denn die Optimisten, die davon ausgingen, dass der Ball auf der sanierten Fläche bereits in diesem Monat wieder rollen würde, wurden eines Besseren belehrt: Es kam in den vergangenen Monaten immer wieder zu massiven Verzögerungen des Projektes.

Die Fertigstellung des neuen, knapp 720 000 Euro teuren Kunstrasenplatzes dürfte nach jetzigem Stand erst im Frühjahr oder gar Sommer Wirklichkeit werden. Vereinspräsident Axel Gerlach: »Die ständigen Verzögerungen stimmen uns sehr traurig, geht doch dadurch immer mehr unsere Ýsportliche HeimatÜ verloren. Es fehlt einfach der zentrale Punkt in unserem Vereinsleben.« Dennoch wolle der 800 Mitglieder starke Verein zuversichtlich in die nächsten Wochen und Monate schauen, bekräftigt Gerlach.
»Wie wird denn das Sportgelände Sudbrack am Meierteich nach Fertigstellung aussehen?« Diese den Vereinsverantwortlichen um Präsident Gerlach, Geschäftsführer Helmut Gehring sowie Karl-Ernst Schielke und Horst Wollschläger (beide SCB-Bauausschuss) häufig gestellte Frage, soll jetzt beantwortet werden. Geplant ist, am Samstag, 25. November, im Vereinsclubhaus eine Informationsrunde zu starten. Und zwar in der Zeit von 11 bis 13 Uhr. Alle interessierten Bürger sind zu diesem Termin herzlich willkommen. Vor Ort kann man auch die aktuellen Baupläne einsehen. Erwartet werden ebenfalls Vertreter der Stadt Bielefeld sowie Detlef Knabe, Schildesches Bezirksvorsteher.
Wie berichtet, waren im Sommer nach erfolgter Sanierung der kieselrotbelasteten Sportfläche unvermutete Probleme aufgetaucht. So befand sich einst im Untergrund des Platzes eine Deponie mit nichtgiftigen Stoffen, die offensichtlich nicht verdichtet worden war. Das hat zur Folge, dass bei dem vielen Regen in dieser Region immer wieder Luftlöcher im Boden entstehen können. »Gift« für die hier geplante Kunststoffrasenfläche. Um später ein Einbrechen der 11 000 Quadratmeter großen Fläche zu vermeiden, wurde der Boden im August von einer Fachfirma mit Zement und Kalk angereichert.
Der SCB, der selbst in den neu zu erstellenden Platz Eigenleistungen in Höhe von rund 125 000 Euro erbringt, drängt jetzt auf die Fertigstellung. SCB-Sprecher Günter Dammann: »Auf den ersten Blick hat es seit dem Sommer platzmäßig keine Veränderung gegeben. Nun sollte die nicht endende Geschichte endlich ein Ende haben. Immerhin haben wir 20 Fußball spielende Mannschaften.«

Artikel vom 24.11.2006