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Balda AG

Rettung aus Asien?


Ist es am Ende ausgerechnet ein Asiat, der die Übernahme der ostwestfälischen Balda AG durch zahlungskräftige Finanzinvestoren vereitelt? Eine sichere Antwort darauf kann heute niemand geben. Aber die Tendenz dürfte stimmen. Was ist passiert? Durch ein Tauschgeschäft steigt die Familie Chiang aus Singapur mit einem Anteil von 15 Prozent zum größten Einzelaktionär der angeschlagenen Bad Oeynhausener Gesellschaft auf - ein dickes Aktienpaket, an dem Fonds und Finanzinvestoren, die zusammen etwa ein Drittel der Balda-Papiere halten, so schnell nicht vorbeikommen werden.
Mit diesem Schachzug rüstet der Vorstandsvorsitzende Joachim Gut den Balda-Konzern offenbar auch gegen eine mögliche Übernahme. Bekanntlich hat der Fonds Audley Capital (Anteil 5,01 Prozent) wiederholt Interesse an einer Übernahme angemeldet. Und auch der einstige Vorzeige-Jungunternehmer Lars Windhorst aus Rahden greift über den von ihm betreuten Fonds Sapinda (10,04 Prozent an Balda) in die Geschäfte von Balda ein. Chiang dagegen ist Balda seit Jahren als enger Geschäftspartner verbunden.
Gut hat sich Luft verschafft. Ob die Stärkung des Asiengeschäftes auch den Beschäftigten in OWL hilft, bleibt abzuwarten. Edgar Fels

Artikel vom 21.11.2006