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Fieber ist wichtig
Erhöhte Temperatur nicht unterdrücken
Wirken Bakterien, Viren oder verschiedene andere Substanzen auf unseren Organismus ein, so reagiert unser Körper in der Regel mit Fieber.
Die Steuerung erfolgt über das Temperaturzentrum im Gehirn, das die Wärmeabgabe über die Haut einschränkt und dadurch die Körpertemperatur steigert. In dieser Phase wird unser körpereigenes Abwehrsystem (Immunsystem) bis hin zu einer Temperatur von 40 Grad Celsius deutlich stimuliert.
Die Produktion von sogenannten Immunglobulinen, die gezielt gegen die Erreger wirksam sind, nimmt zu, und das gegen Viren gerichtete Interferon bildet unser Abwehrsystem (bestimmte T-Lymphozyten) nun vermehrt. Auch werden die »Fresszellen« im Blut aktiviert, die in der Lage sind, Erreger zu umfließen und anschließend aufzulösen.
Fieber ist also ein wichtiger Stimulator dieser Abwehrmaßnahmen und sollte auch so verstanden werden. Daher sollte ein leichtes Fieber nicht gleich mit Tabletten unterdrückt werden, sondern altbewährten Methoden der Naturheilkunde, wie Wadenwickeln mit feuchten Tüchern, der Vorzug gegeben werden.
Wichtig ist es auch, das Schwitzen zu fördern, um den Wärmestau abzuleiten. Besonders günstig sind dabei solche Mittel, die schweißtreibend und zusätzlich stimulierend auf das Abwehrsystem wirken. Hier haben sich Holunderblüten als Tee und Holundersaft, aber auch Lindenblütentee bewährt. Heiß getrunken bringen sie nachhaltig Erleichterung:
Sie fördern das Schwitzen.
Sie stärken zusätzlich die Abwehrkraft.
Sie ergänzen die Flüssigkeit und die Mineralstoffe, die beim Schwitzen verloren gehen.
Reichlich getrunken (sechs bis acht Tassen täglich), so heiß wie man es vertragen kann, ist die Anwendung am erfolgversprechendsten. Untersuchungen haben gezeigt, dass dadurch die Dauer fiebriger Erkrankungen verkürzt wurde und die »Grippe« einen wesentlich leichteren Verlauf nahm.

Artikel vom 24.11.2006