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Sauer macht lustig?
Dunkelfeld-Diagnostik zeigt die Situation des Körpers und verbessert das Immunsystem
Rinteln (WB). Voraussetzung für die richtige Funktion unseres Körpers ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Nur bei optimalem Verhältnis von Säuren zu Basen können Stoffwechselvorgänge so ablaufen, dass wir uns wohlfühlen und unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. Eine Methode diesen Haushalt zu überprüfen, ist die Dunkelfeld-Vitalblut-Untersuchung. Hierbei wird ein lebender Bluttropfen mit Hilfe eines speziellen Mikroskops betrachtet. Das Ergebnis gibt Aufschluss über die Gesamtsituation des Körpers und ablaufende Krankheitsvorgänge.
Der menschliche Organismus lebt in ständiger Symbiose, also einem Zusammenleben zu beiderseitigem Nutzen, mit zahlreichen Kleinstlebewesen. So ist auch das Blut von verschiedenen Mikroorganismen besiedelt. Nach Professor Günther Enderlein lassen sich diese Kleinstlebewesen bestimmten Entwicklungskreisläufen zuordnen. »Für unseren Organismus haben dabei vor allem die vielfältigen Formen der Schimmelpilze Mucor racemosus und Aspergillus niger eine zentrale Bedeutung«, sagt Heilpraktikerin und Physiotherapeutin Kathrin Droste-Weber aus Rinteln. Die niederen Entwicklungsstufen dieser beiden Blutsymbionten sind unschädlich und ein unersetzlicher Teil des Gesamtorganismus. Sie beeinflussen wesentlich den Zustand unter anderem des Blutes und des Knochenbaus. Wenn sich aber das Lebensumfeld, das sogenannte Milieu, verändert, entstehen pathogene und damit krankmachende Formen. »In der Regel lässt sich bei den Patienten immer eine Übersäuerung feststellen«, sagt die Heilpraktikerin. Falsche Lebensweise, Stress, Umwelteinflüsse und Ernährung beeinflussen massiv das Milieu und fördern so die Aufwärtsentwicklung der Mikroben mit der Folge bestimmter Krankheiten.
Diese Prozesse verlaufen schleichend, da der menschliche Körper über hervorragende Reserven und Regulationsmechanismen verfügt. Im Laufe der Zeit jedoch erschöpfen diese Möglichkeiten und die ersten Symptome treten auf. Einer der beiden im Blut lebenden Symbionten, der Mucor racemosus, bewirkt durch seine Höherentwicklung unter anderem Durchblutungsstörungen und deren Folgeerscheinungen wie venöse Stauungen, Thrombosen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Beingeschwüre, bestimmte Formen des Bluthochdrucks sowie des Glaukoms. Der andere, der Aspergillus niger, eine Unterform des Tuberkulose-Bakteriums, ist unter anderem an rheumatischen Erkrankungen, Knochenveränderungen und bestimmten Geschwulstbildungen beteiligt. Da die Entwicklung der Mikroben nicht nur aufwärts, sondern auch abwärts erfolgen kann, war es ein konsequenter Schritt, diese Erkenntnisse therapeutisch zu nutzen und sie bei Patienten mit chronischen Erkrankungen, aber auch akuten Entzündungen anzuwenden.
Diese besteht, nach einer ausführlichen Anamnese, im wesentlichen in der Anregung der Eigenregulation durch eine Milieubereinigung und der Gabe von isopathischen (niedrig potenzierten, homoöpatischen) Medikamenten, die in der Lage sind, die höheren, krankmachenden Formen abzubauen. Die Krankheitserscheinungen werden so von ihrer elementaren Ebene aus behandelt. In einem dritten Schritt der Therapie, die oft einige Monate dauern kann, werden die Schadstoffe aus dem Körper geleitet. »Die gesamte Methode braucht ihre Zeit, denn meist sind die Symptome ebenfalls über einen langen Zeitraum durch eine permanente Kompensation schlechter Grundlagen entstanden«, erklärt Kathrin Droste-Weber, für die nur eine ganzheitliche Behandlung Erfolg versprechend ist. Eine naturbelassene Ernährung - tierische Eiweiße müssen stark eingeschränkt werden - Bewegung und ein ausgeglichener Lebensstil tragen wesentlich zum Aufbau des Immunsystems bei und helfen, die Dunkelfeld-Diagnostik gezielt zur Behandlung von Erkrankungen einzusetzen.
Larissa Kölling

Artikel vom 08.12.2006