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Kamper und
Zuma sind
reisemüde

Geidecks Verständnis

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Locker und gelöst trabten die Arminen gestern um das Trainingsgelände. Verschnupft waren nur Heiko Westermann und Jonas Kamper.
Jonas Kamper
Dass ihre Nasen trieften hatte aber nichts mit dem torlosen Remis gegen VfL Wolfsburg zu tun. »Mit dem einen Punkt können wir gut leben«, erklärten sie unisono.
So sah es auch Frank Geideck. Der Co-Trainer, der in Abwesenheit des im schulischen Abschlussstress in Köln weilenden Thomas von Heesen die Übungseinheit leitete, erklärte: »Die Mannschaft hat erneut eine stabile Leistung gezeigt.« Auch Geideck sah die Ursache für die Punkteteilung zum einen in der starken Wolfsburger Defensive, zum anderen in Mängeln des eigenen Teams: »Nicht alle Angriffe wurden konsequent durchgespielt. Manchmal wurde beim Abschluss die falsche Entscheidung getroffen.«
Unzufrieden mit seiner Leistung war Kamper. Zwar freute sich der Däne über sein erstes Länderspiel am Mittwoch in Tschechien, gab aber auch zu: »Ich bin ein bisschen müde. Der Trip war anstrengend.« Geideck zeigte Verständnis: »Nach unseren drei Spielen gegen Dortmund, Hertha und Frankfurt war es für Jonas die zweite englische Woche in Folge.«
Die gleiche Belastung hatte Sibusiso Zuma. Geideck: »Auch für ihn wird es Zeit, dass er zur Ruhe kommt und nach dem Länderspiel für Südafrika regenerieren kann.«
Solche Auftritte ihrer Stars sind zwar gut fürs Image der Vereine, aber nicht leistungsfördernd in der Schlussphase der Bundesliga-Hinrunde. Auch der Wolfsburger Nationalstürmer Mike Hanke hatte Probleme. DSC-Abwehrspieler Bernd Korzynietz: »Ich gönne jedem Kollegen den Einsatz in der Nationalmannschaft. Aber Priorität hat nun mal der Verein. Man muss die Dinge auch vom Kopf her positiv verarbeiten können.«

Artikel vom 21.11.2006