20.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kampa-Zukunft ohne Börse denkbar

Investor veröffentlicht Übernahmeangebot - Bekenntnis zum Standort


Minden (Reuters). Der Mindener Fertighausbauer Kampa könnte nach der Übernahme durch den Finanzinvestor Triton nach dessen Willen von der Börse genommen werden. Triton erwäge, die Börsennotiz von Kampa aufzugeben, auch wenn die für einen Zwangsausschluss der Kleinaktionäre nötige Schwelle von 95 Prozent der Anteile nicht erreicht werde, hieß es in dem am Samstag veröffentlichten Übernahmeangebot.
Triton bietet 70 Millionen Euro für Kampa, Mehrheitsaktionär Wilfried Kampa hat seine 55,33 Prozent bereits zu sieben Euro je Aktie verkauft. Das Bundeskartellamt habe der Übernahme bereits zugestimmt, teilte Triton mit. Das Angebot an die restlichen Kampa-Teilhaber zu 7 Euro je Aktio läuft bis zum 18. Dezember.
Am Firmensitz Minden, dem Vorstand und dem Lohnniveau für die gut 1000 Mitarbeiter will Triton dem Angebot zufolge festhalten. Einen Kredit von Triton und ein Überbrückungsdarlehen über insgesamt 58 Millionen Euro muss Kampa am Ende mit zehn Prozent pro Jahr verzinst zurückzahlen. Triton werde möglicherweise darauf hinwirken, dass Kampa keine Dividenden mehr zahle, hieß es in der Angebotsunterlage. Ziel des Kampa-Vorstands sei eine Umsatzrendite von sechs Prozent vor Steuern. 2005 hatte Kampa bei 193,6 Millionen Euro Umsatz einen Gewinn von 2,7 Millionen Euro erwirtschaftet.

Artikel vom 20.11.2006