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Afghanistan: Druck  wächst


Berlin (dpa). Trotz wachsenden Drucks aus der NATO und den USA lehnt die Bundesregierung eine dauerhafte Verlegung deutscher Soldaten zu Kampfeinsätzen im Süden Afghanistans weiterhin strikt ab. Deutschland werde auch künftig nur in Notlagen im Rahmen des bestehenden Bundestagsmandats die Verbündeten in der umkämpften Region unterstützen, sagte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU). Ein hoher Beamter des US-Verteidigungsministeriums forderte dagegen, Berlin müsse »einen Schritt weiter« gehen. Der hochrangige Pentagonbeamte, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«: »Der Befehlshaber in Afghanistan muss die Deutschen morgens anrufen können und ein Bataillon für den Einsatz im Süden anfordern. Das muss abends dort sein.« Der Bundeswehr-Einsatz ist fast ausschließlich auf den Norden des Landes beschränkt.

Artikel vom 20.11.2006