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Vorwürfe gegen Gefängnischef


Siegburg (dpa). Eine Woche nach dem Foltertod eines 20-jährigen Häftlings im Siegburger Gefängnis hat die Staatsanwaltschaft unter den drei mutmaßlichen Tätern noch keinen Rädelsführer identifiziert. »Alle drei sind in unseren Augen Mittäter«, sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel.
Das NRW-Justizministerium hat unterdessen in den vier NRW-Jugendgefängnissen Siegburg, Heinsberg, Iserlohn und Herford die weitere Drei- oder Vierfachbelegung der Zellen untersagt.
Ein ehemaliger Gefängnispfarrer aus der Justizvollzugsanstalt Siegburg erhob am Wochenende schwere Vorwürfe gegen den Leiter. »Die Gefangenen werden an den Wochenenden in ihren Subkulturen allein gelassen«, sagte Pastor Rudolf Hebeler. Der Anstaltsleiter trage für die Missstände in der JVA die volle Verantwortung, sagte der Pfarrer.

Artikel vom 20.11.2006