Bielefeld (WB/mzh). Gut 300 Freunde erlesener Tropfen haben sich jetzt beim »Tag der offenen Weine« an 90 exquisiten Weinen delektiert. Im »Weinparadies Hess« an der Siechenmarschstraße waren zwölf Winzer zu Gast, die zum internationalen Defilee der flüssigen Gaumenfreuden baten. Robin Apel und Thorsten Reim legten diesmal das Schwergewicht auf die Roten aus Frankreich, Italien und Spanien, doch auch österreichischer Grüner Veltliner und deutscher Silvaner kamen zu ihrem Recht. Angebote aus Chile und die zum Teil ökologisch produzierenden Vineyards Fetzer (Kalifornien) rundeten diese »kleine Messe« ab, die bei Hess längst schöne Tradition geworden ist. Dazu servierte der Rotary Club Bielefeld-Sparrenburg kleine Köstlichkeiten - alles zugunsten der »Keimzeit«, bei der behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam lernen. Die stilvolle Präsentation edler Gewächse im »Weinparadies Hess« zeigte die ganze Vielfalt winzerischen Könnens, vom ganz gewiss trinkbaren Drei-Euro-Wein bis zum großen Bordeaux, der mit 70 Euro aufgewogen werden will. »Ich empfehle gerne einen südfranzösischen Roten aus dem Minervois«, sagt Apel und kredenzt einen »Chateau d'Oupia«, einen harmonischen Wein mit ausgeprägtem Duft - »und mit gesundem Preis-Leistungsverhältnis.« Mag auch 2003 ein Jahrhundertjahr für den Wein gewesen sein: »Ob ein Weinjahr gut oder bescheiden war, ist relativ - es kommt immer darauf an, was der Winzer aus seiner Rebe macht«, erklärt Apel. Getreu dieser Erkenntnis standen nur Könner ihres Fachs hinter den Tischen und schenkten den Besuchern ein: eine trockene, ganz und gar nicht flache »Zeltinger Sonnenuhr« vom Weingut Selbach-Oster (wo man ins Schwärmen gerät, wenn von 2005 die Rede ist - »opulent, voluminös, reif, geradezu ein Bilderbuchjahrgang!«), einen rassigen »Heredad Ugarte« aus Navarra und einen - der Name verrät es bereits - blumigen »Montagna delle Rose« von Militello & Voss aus Sizilien. www.weinparadies-hess.de
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