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Im Turbozug
bis nach Köln

Rhein-Ruhr-Express mit OWL-Anschluss

Bielefeld/Minden (WB/lnw). Von den Bahnhöfen Minden und Bielefeld können Reisende aus Ostwestfalen-Lippe den geplanten Rhein-Ruhr-Express (RRX) erreichen.
Macht Dampf: Verkehrsminister Oliver Wittke.
Die neue schnelle Zugverbindung verbindet Dortmund und Köln im 15-Minuten-Takt. Die Zubringerzüge starten stündlich in Minden und halten in Bielefeld, Hamm und Kamen, bevor sie Dortmund erreichen.
Der Bund, das Land Nordrhein- Westfalen und die Deutsche Bahn hatten sich am Freitag auf das Milliarden- Konzept RRX geeinigt, das »zu Nahverkehrspreisen« bessere Zugverbindungen zwischen den Ballungsräumen Rhein und Ruhr schaffen soll. Das teilten die Verkehrsministerien in Berlin und Düsseldorf mit. Das Großprojekt solle möglichst schnell auf die Schiene gebracht werden. Mit dem ersten Start sei im Jahr 2015 zu rechnen, sagte Stephan Heuschen, Sprecher des Düsseldorfer Verkehrsministeriums am Freitag dieser Zeitung.
Der RRX werde alle 15 Minuten die Bahnhöfe Köln-Deutz, Köln- Hauptbahnhof, Düsseldorf, Düsseldorf-Flughafen, Duisburg, Mülheim/Ruhr, Essen, Bochum und Dortmund ansteuern. Zum Netz gehören neben Minden, Bielefeld, Hamm und Kamen weitere Stationen wie Aachen, Bonn, Koblenz, der Flughafen Köln/Bonn, Münster, Gelsenkirchen, Oberhausen und Emmerich, die mindestens ein Mal stündlich angefahren werden.
Damit werden den Planungen zufolge über den RRX »umsteigefreie Verbindungen von fast allen Landesteilen zur Rhein-Ruhr Achse geschaffen«. Für den Ausbau der Netzinfrastruktur zwischen Köln und Dortmund hat der Bund 1,3 Milliarden Euro veranschlagt. Für den Ausbau der Stationen sollen die Investitionen 56 Millionen Euro betragen.
Der RRX werde qualitativ zwischen dem Personenfernverkehr (ICE, IC und EC) und dem Nahverkehr (RegionalExpress, RegionalBahn, S-Bahn) angesiedelt sein, berichteten die Ministerien. »Es werden spurtstarke Triebwagen eingesetzt werden, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h verkehren.« NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) sicherte zu, den Rhein-Ruhr-Express als Verkehrsprojekt Nummer eins im Lande mit Hochdruck voranzutreiben. Es sollen täglich 31 000 Menschen mehr auf die Schiene gebracht werden.

Artikel vom 18.11.2006