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Polizei fand
die Mutter

Baby unterm Auto


Berlin (dpa). Gegen die Mutter des lebensgefährlich verletzten Berliner Babys ist am Freitag Haftbefehl erlassen worden. Der 22-Jährigen werden versuchter Totschlag und die Misshandlung von Schutzbefohlenen in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Sie soll ihren etwa sechs Monate alten Sohn am Donnerstag - wie berichtet - unter ein geparktes Auto im Stadtteil Niederschöneweide gelegt haben. Die Frau bestreitet die Tat.
Der kleine Junge war mit schweren Kopfverletzungen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht worden. Er schwebte auch nach zwei Notoperationen noch immer wegen einer Schwellung des Gehirns in Lebensgefahr. Die Mordkommission ermittelt.
Aufgrund eines Fahndungsfotos wurde die Frau am Freitag in einer Bank wiedererkannt. Angestellte drückten den Notruf und hielten die 22-Jährige fest. Der Säugling war vermutlich vorsätzlich unter das Auto gelegt worden. Eine Frau hatte den Jungen zufällig entdeckt. Nur eine Minute, nachdem die Frau den kleinen Jungen gefunden hatte, wollte der Besitzer des Autos wegfahren. Laut Polizei hätte er das Kind beim Ausparken mit sehr großer Wahrscheinlichkeit übersehen und überrollt.

Artikel vom 18.11.2006