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Charlize Theron im Sechserpack

ZDF startet heute neue Filmreihe

ZDF, 22.15 Uhr: Das Zweite widmet der südafrikanischen Schauspielerin Charlize Theron eine sechsteilige Filmreihe, die heute mit dem Kriminaldrama »Monster« startet.
Charlize Theron als Alice in »Monster«.Foto: ZDF

Gewürdigt werde »Talent und Schönheit, Genie und Glamour« der 31-Jährigen, die eine harte Kindheit hatte, sagte ein Sendersprecher. Als ihr betrunkener Vater 1991 ihre deutschstämmige Mutter Gerda und die Tochter umbringen wollte, erschoss ihn die Mutter.
Trotz der traumatischen Erlebnisse gelang Theron eine beispiellose Karriere. Sie ist im Bereich des anspruchsvollen Arthouse-Kinos ebenso zu Hause wie im populären Blockbuster-Entertainment. Das Serienkiller-Drama »Monster« erregte 2003 Aufsehen, denn es erzählt die wahre Geschichte einer Mörderin. Im gleichen Jahr erhielt Theron dafür den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Von der Schönheit Charlize Therons ist in »Monster« wenig zu erkennen. Für ihre Rolle als Serienmörderin nahm das Model 14 Kilo zu, trug strähniges Haar, einen Satz unglaublich entstellender Zähne und wirkte so als verlebte Prostituierte vollkommen authentisch. Theron hat das Potenzial des Films erkannt und als Produzentin das Debüt der Regisseurin Patty Jenkins mitfinanziert.
Erzählt wird die über weite Strecken wahre Geschichte der Amerikanerin Aileen Wuornos, die Ende der 80er Jahre mindestens sechs Männer umgebracht hat und dafür 2002 hingerichtet wurde. Den Medien galt sie als »Monster«, als erste weibliche Serienmörderin. Dass Wuornos zuletzt in einer lesbischen Beziehung lebte, war für die Sensations-Presse umso besser.
Jenkins drehte an Originalschauplätzen in Florida, dort wo es zwischen Autobahnen, schmierigen Kneipen und Billig-Läden nicht nach Strandparadies aussieht. Aus dem Off wird das Geschehen teils aus Wuornos' Perspektive erzählt, Jenkins stützt sich in ihrem Film auch auf Briefe, die die Prostituierte aus der Todeszelle an eine Freundin schrieb. Theron ging es darum, Wuornos gescheiterten Lebensweg zu zeigen, ohne die Grausamkeit der Taten zu verschweigen.
Weitere Filme: »Im Auftrag des Teufels« (27. November), »2 Tage in L.A.« (28. November), »Die Frau des Astronauten« (2. Dezember) und »The Italian Job Jagd auf Millionen« (6. Dezember).

Artikel vom 20.11.2006