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Stillstand bei Klimakonferenz

In Nairobi gibt es in zentralen Punkten noch keine Einigung


Nairobi (Reuters). Die UN-Klimakonferenz ist an ihrem letzten Verhandlungstag in zentralen Punkten des internationalen Kampfes gegen den Klimawandel uneinig geblieben.
Reiche Staaten waren am Freitag zu keinen konkreten Zusagen für Hilfen bereit, mit denen in Afrika umweltfreundliche Energien gefördert werden sollen. Zugleich kamen in Nairobi die Gespräche über die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Erweiterung des Kyoto-Protokolls zum Stillstand, in dem sich die Staaten der Welt auf eine Reduzierung der Treibhausgase verpflichtet haben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bezeichnete das Ergebnis der Konferenz als frustrierend. »Die Bedrohung durch den Klimawandel wird immer dramatischer und die Klimadiplomatie bewegt sich im Schneckentempo«, hieß es in einer Erklärung. Schätzungen von Volkswirtschaftlern, die Folgen der Erderwärmung könnten die Welt in eine wirtschaftliche Depression wie in den dreißiger Jahren stürzen, hatten die Dringlichkeit internationaler Maßnahmen zuletzt betont. Der bei den UN für die Klima-Fonds zuständige Koordinator Janos Pasztor kritisierte die Vereinbarung zu den Afrika-Hilfen, die von 70 Ministern ausgehandelt worden waren. »Das ist keine besonders starke Vereinbarung«, sagte er.

Artikel vom 18.11.2006