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Im Advent noch länger einkaufen

Ladenschluss: Kaufhausbummel bis 22 Uhr - von Anpacken bis Abwarten


Von Michael Diekmann
und Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). Der Wegfall des Ladenschlussgesetzes macht's möglich: Die Bielefelder können sich in der City auf Veränderungen im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft freuen. Allerdings ist das Spektrum der Veränderungen am Tag der Düsseldorfer Entscheidung noch weit gefächert, es reicht von Abwarten bis Anpacken.
Bei Karstadt an der Bahnhofstraße erwartet die Kunden an den vier Adventsfreitagen, am 1., 8., 15. und 22. Dezember, ein verlängertes Einkaufen bis 22 Uhr, berichtet Geschäftsführer Thomas Kunz: »Vorausgesetzt, der Betriebsrat stimmt in der kommenden Woche zu.« Man wolle bei Karstadt zunächst einmal ausprobieren, ob so ein Angebot überhaupt sinnvoll ist, und verzichtet bewusst auf unnötiges Diskutieren und Taktieren, betont Kunz. »Wir probieren es einfach aus.«
Keine preiswerte Sache für Karstadt - immerhin zahlt das Haus den Arbeitnehmern für die Zeit nach 20 Uhr 55 Prozent Aufschlag. Der Samstag aber ist auch weiterhin nur bis 20 Uhr geplant. Ins Wochenende hinein werde die Einkaufslust wohl am Abend spürbar nachlassen, während der Freitag einen Shopping-Übergang eben ins Wochenende verspricht, ist man überzeugt.
Mit seinem Haus möchte auch C&A-Geschäftsführer Norbert Klumpe etwas verändern. Man steht in Gesprächen mit dem Betriebsrat: »Dass wir etwas verändern, steht fest - was, allerdings noch nicht«, sagt der Chef.
Und umgesetzt wird es bestimmt noch vor Weihnachten im zu erwartenden lebhaften Adventsgeschäft. C&A setzt in Bielefeld erfahrungsgemäß auf ein sehr engagiertes und offenes Team, wenn es um attraktive Angebote für den Kunden geht.
Franz-Josef Pröll mit seiner Galeria Kaufhof will in diesem Jahr nichts mehr verändern. Man werde mit großem Interesse auf die Erfahrungen der Kollegen in der Bahnhofstraße schauen und sei gespannt auf die Ergebnisse, versichert der Geschäftsführer. Für 2007 schließt Kaufhof allerdings Verhandlungen mit den Arbeitnehmern über Verlängerungen im neuen Jahr nicht aus.

Artikel vom 17.11.2006