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Wirtschaft im
Süden stark

OWL nur Mittelmaß


Bielefeld (WB). Der Süden Deutschlands hat mit Abstand die meisten wirtschaftsstarken Städte und Kreise. Zu diesem Ergebnis kommt die von Unternehmerverbänden finanzierte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bei ihrer Regionalstudie. Mit Ausnahme von sechs Landkreisen und der Stadt Erlangen befänden sich die 30 Bestplazierten »in unmittelbarer Nähe zu den Boom-Regionen München, Stuttgart und Frankfurt am Main. Bei der Untersuchung von 435 Landkreisen und kreisfreien Städten landet Ostwestfalen-Lippe nur im grauen Mittelfeld. Noch am besten schnitt der Kreis Gütersloh ab: Landesweit landete er auf Platz vier, bundesweit auf dem 99. Rang.
Ausgewertet wurden Faktoren wie Anteil der Hochqualifizierten, Arbeitslosenquote, Einkommen, Schuldenstand der Kommunen und das Verhältnis von Gewerbean- und -abmeldungen. Sieger wurde im Regionalvergleich der Landkreis München, der mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt glänzte. Die Kreise Herford, Paderborn, Minden-Lübbecke, Lippe und Höxter belegen bundesweit die Plätze 150, 191, 202, 241 und 263. Die Stadt Bielefeld landete ebenfalls auf dem enttäuschenden 259. Rang.
Ostdeutsche Regionen holen nach Erkenntnissen der INSM auf und zeigen eine hohe »Gründungsdynamik«. Demnach wurden im vergangenen Jahr nirgends so viele Gewerbe angemeldet wie im Landkreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern. »Das Ranking soll keine Region in die Ecke stellen, sondern Anstoß geben, die Bedingungen zu verbessen«, sagte Geschäftsführer Dieter Rath.

Artikel vom 17.11.2006