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Väter prägen die Muttersprache

Verstehen sich prächtig: Vater und Sohn.

Hamburg (dpa). Für die frühkindliche Sprachentwicklung sind nach einer Untersuchung in den USA Väter wichtiger als Mütter - weil sie weniger reden als Frauen. Wie das Magazin »GEO« berichtet, haben Forscher der Universität von North Carolina mit der Annahme aufgeräumt, die Muttersprache werde vor allem durch Mütter oder Großmütter geprägt.
Die Forscher hatten in Familien mit berufstätigen Eltern untersucht, wie oft Vater und Mutter mit den zwei- bis dreijährigen Kindern sprachen und welche Satzmuster dabei benutzt wurden. Ergebnis: Obwohl die Mütter weit mehr mit den Sprösslingen redeten, orientierte sich der Nachwuchs an den Männern, etwa indem er den Satzbau imitierte.
Die Forscher vermuten, dass Frauen die Kleinstkinder mit zu vielen Worten überfordern. Erst im Alter von mehr als drei Jahren übernimmt die Mutter die Leitung: Das Sprachvermögen von Schülern zum Beispiel hänge hauptsächlich von dem ihrer Mütter ab.

Artikel vom 20.11.2006