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Baby unters Auto gelegt

In Lebensgefahr


Berlin (dpa). Ein lebensgefährlich verletzter Säugling ist gestern unter einem Auto in Berlin gefunden worden. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Verbrechen, einen Verkehrsunfall schloss die Polizei aus. »Der Säugling wurde vermutlich vorsätzlich dorthin gelegt«, sagte ein Sprecher. Eine Frau hatte das Baby zufällig gegen zwölf Uhr mit schwersten Kopfverletzungen im Stadtteil Niederschöneweide entdeckt, weil sie ein leises Wimmern gehört hatte. Der sechs Monate alte Jung lag unter dem Wagen vor einem Reifen. Die Rettung kam buchstäblich im letzten Moment: Eine Minute, nachdem die Frau das Baby an sich genommen und einen Notarzt alarmiert hatte, kam der Besitzer des Autos und wollte wegfahren. »Die Wahrscheinlichkeit ist riesengroß, dass er das Kind beim Ausparken überrollt hätte«, sagte der Polizeisprecher. Das Baby wurde sofort in eine Kinderklinik gebracht. Dort sei es notoperiert worden. Die Mordkommission ermittelt. Nach der 22 Jahre alten Mutter wird gefahndet, nachdem das Kind identifiziert wurde.

Artikel vom 17.11.2006