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Die Viermastbark »Pamir« unter vollen Segeln auf dem Atlantik.

Pamir

Es war die größte deutsche Schiffskatastrophe in der Nachkriegszeit und für damalige Verhältnisse ein riesiges Medienereignis: Am 21. September 1957 ging nach einem Hurrikan im Atlantik bei den Azoren das Segelschulschiff »Pamir« unter. Nur sechs der 86 Besatzungsmitglieder überlebten den Untergang.
Mit dem Untergang der »Pamir« - zuvor war die in Buenos Aires aufgenommene Ladung von 4000 Tonnen Gerste im Sturm verrutscht - ging damals eine Epoche der Schifffahrt zu Ende. Für Frachtsegler dieser Art kam ebenso das Aus wie für Ausbildungsfahrten der Handelsmarine. Ob ein Fehler der Schiffsführung oder ein Konstruktionsfehler des Schiffes zu der »Pamir«- Katastrophe führten, ist bis heute umstritten.
Die 115 Meter lange und 14 Meter breite Pamir, die einen Tiefgang von acht Metern hatte, wurde von der Hamburger Werft Blohm & Voss im Auftrag der Reederei F. Laeisz gebaut und lief am 29. Juli 1905 in Hamburg vom Stapel. Am 31. Oktober 1905 lief sie aus dem Hamburger Hafen zu ihrer ersten Reise nach Südamerika aus. Das Schiff hatte eine Größe von 3101 Bruttoregistertonnen und ein Ladegwicht von 4106 Tonnen. Der Großmast war 62,4 Meter hoch, die gesamte Segelfläche betrug 4000 Quadratmeter. Unter vollen Segel erreichte die Pamir maximal 16 Knoten.

Artikel vom 17.11.2006