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Schwester
Theodoline
fiebert mit

Deislers Comeback


München (dpa). Sogar auf himmlischen Beistand kann Sebastian Deisler bei seinem Comeback nach achtmonatiger Verletzungspause hoffen. Vor dem Training des deutschen Fußball-Meisters Bayern München gestern Nachmittag wünschte ihm Ordensschwester Theodolinde Mehltretter viel Glück für die Rückkehr in die Bundesliga. Nach der fünften schweren Knieverletzung fiebert der 36-malige Fußball-Nationalspieler seinem Einsatz entgegen, doch in der Startformation beim Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag gegen den VfB Stuttgart wird Deisler noch nicht stehen.
»In der Vergangenheit wollte ich zu früh zu viel. Das ging immer schief und diesmal wollte ich es vermeiden«, sagte Deisler, für den es auch kein Problem wäre, morgen nicht einmal als Joker zum Einsatz zu kommen. »Nächste Woche ist wieder ein Spiel.«
Diese Geduld hat der Mittelfeldakteur, der sich im März eine Knorpelabsprengung am rechten Knie zugezogen hatte, bei seiner Rückkehr in die Bundesliga zuhauf aufgebracht. Immer wieder musste er sich bremsen. »Das ist das Problem, wenn dann der Ball dabei ist«, sagte Deisler, der in der langen Leidenszeit auch ins Grübeln geriet. »Natürlich gibt es Zweifel, dass ist doch ganz klar. Man weiß nicht, ob alles wird, ob alles hält.« Doch nun ist das Vertrauen in den eigenen Körper anscheinend wieder zurück. »Er hat bewusst eine lange Vorbereitung gemacht. Ich glaube, dass er jetzt stärker in die Spiele geht«, sagte Trainer Felix Magath. »Es ist wichtig, dass er von sich aus gesagt hat, er fühlt sich so stark.«

Artikel vom 17.11.2006