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Ein Handwerksmeister
mit Leib und Seele

Klaus Wulfmeyer (72) erhielt goldenen Meisterbrief


Dornberg (jr). Anlässlich seines 50-jährigen Meisterjubiläums hat gestern Tischlermeister Klaus Wulfmeyer (72) von seinem Sohn, dem Obermeister der Bielefelder Tischlerinnung, Frank Wulfmeyer (44), sowie vom Innungsgeschäftsführer Thomas Scholten den »Goldenen Meisterbrief« erhalten. Er habe viel fürs Handwerk getan, lobte Scholten und hob hier nicht zuletzt das Engagement des Jubilars in der Innung hervor: Klaus Wulfmeyer gehörte von 1987 bis 1997 dem Vorstand der Tischlerinnung als Beisitzer an.
Wulfmeyer, gebürtiger Dornberger, nahm die Auszeichnung stolz entgegen. Der von Handwerkskammer-Präsidentin Lena Strothmann unterzeichnete goldene Meisterbrief werde bei ihm einen Ehrenplatz erhalten, versprach Wulfmeyer. Ebenso wie der Meisterbrief, den er vor genau 50 Jahren, am 16. November 1956, erhalten hatte.
Die Tischlerei Wulfmeyer an der Großdornberger Straße 23 ist ein Meisterbetrieb seit 1884 und wird heute von Frank Wulfmeyer in vierter Familiengeneration geführt.
Wie Klaus Wulfmeyer erklärte, seien sowohl sein Großvater August Wulfmeyer als auch sein Vater Heinrich Wulfmeyer und er selbst Handwerksmeister mit Leib und Seele gewesen. Und in diesem Sinne agiert auch der jetzige Chef des florierenden mittelständischen Betriebs, Obermeister Frank Wulfmeyer. Was Klaus und Frank Wulfmeyer besonders freut, ist die Tatsache, dass sich derzeit im Tischlerhandwerk ein deutlicher Aufschwung abzuzeichnen scheint. »Die Talsohle ist durchschritten, der Mitgliederschwund gestoppt«, sagen unisono Vater und Sohn.
Klaus Wulfmeyer hatte den elterlichen Betrieb 1967 von Vater Heinrich übernommen und führte ihn bis 1995. Danach trat Frank Wulfmeyer in Klaus Wulfmeyers Fußstapfen und wurde nicht nur Chef des Unternehmens, sondern setzte wie seine Vorgänger ebenfalls auf die Karte Nachwuchsförderung. Vater Klaus: »Fast alle jungen Leute, die bei uns ihre Ausbildung absolviert haben, sind etwas geworden.«
Handwerkliche Verdienste erworben hatten sich übrigens Heinrich und Klaus Wulfmeyer im Zuge der umfangreichen Restaurierung der Peterskirche in Kirchdornberg. Jetzt aber hat Jubilar Klaus Wulfmeyer alle Zeit der Welt, um seinen Ruhestand zu genießen. Die Familie und das Hobby Fotografieren stehen im Vordergrund.

Artikel vom 17.11.2006