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Knappe Mehrheit
für den Standort

Bibliothek soll am Jahnplatz bleiben


Bielefeld (bp). Mit knapper Mehrheit ist gestern im Rat der Antrag von SPD und Grünen zur Zukunft der Stadtbibliothek angenommen worden: Die Zentralbibliothek soll an ihrem heutigen Standort am Jahnplatz bleiben, sie soll saniert und ihr Angebot für Nutzer durch Leselandschaften, Café, mehr Computerplätze etc. noch attraktiver werden - möglichst unter einer effektiveren Nutzung der Flächen. Derzeit sind es 3800 Quadratmeter.
Peter Clausen (SPD) sprach von einer »1a-Lage« und meinte: »Es muss ein Grundkonzept aus einem Guss entwickelt werden, um Flickwerk zu vermeiden.«
Die CDU fand keine Mehrheit für ihren Beschlussvorschlag, zunächst weitere »zentrale Alternativstandorte« und andere Betreibermodelle zu prüfen. Auch eine Sitzungsunterbrechung brachte keinen Konsens, obwohl es nach Ansicht von Ralf Nettelstroth (CDU) »manchmal sinnvoller sein kann, neu zu bauen, als Altes zu sanieren.« Ricarda Osthus (CDU) wies darauf hin, dass auch nach der Beseitigung des Investitionsstaus mit 3,4 Millionen Euro letztlich nur der Status quo erhalten würde: »Wir wollen aber ein optimales Ergebnis, wenn wir so viel Geld ausgeben.«
FDP und BfB hätten es gerne gesehen, wenn in eine Suche nach Alternativstandorten auch ihr Wunsch Eingang gefunden hätte, das Stadtarchiv und die Landesgeschichtliche Bibliothek in einer neuen »großen Lösung« zu integrieren. Dorothea Becker (BfB) schlug sogar vor, Stadtbibliothek und Stadtarchiv an die Lampingstraße umziehen zu lassen. Voraussetzung: Der FH-Fachbereich für Design müsste dort ausziehen . . 
Mit der knappen Mehrheit zum rotgrünen Antrag muss die Verwaltung jetzt bis März einen Machbarkeitsbericht zur Sanierung erstellen und einen Finanzierungsvorschlag machen. Dafür sollen dann auch Sponsoren gewonnen werden.

Artikel vom 17.11.2006