Stadtwerke-Chef Wolfgang Brinkmann hat es wieder einmal geschafft. Aus einem Ergebnisabführungsvertrag zwischen seinem Unternehmen und der Stadt wird nichts. Obendrein gibt es noch einen Beschluss des Rates, der die Bedeutung der Stadtwerke für die Kommune unterstreicht. Respekt für den gewieften Taktiker. Dabei wäre die Gewinnabführung kein Teufelszeug. Die Risiken wären beherrschbar. Niemand würde Brinkmann in seine Geschäftspolitik hineinreden. Gleichzeitig aber flössen Millionen in die Stadtkasse. Der statt der Gewinnabführung gefasste Beschluss beinhaltet aber auch einen Systemwechsel. Die Stadtwerke werden nicht als Finanz-, sondern als strategische Beteiligung hervorgehoben. In der Wirtschaft bedeutet das: Der Haupteigner will mehr ins Unternehmen hineinregieren. Mal sehen, ob die Politiker sich selbst beim Wort nehmen. Michael Schläger
Drucken