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unserer Stadt
Aus beruflichen Gründen verließ Ahmet Topcu 1973 die Türkei und zog nach Deutschland. Nachdem er die ersten Jahre bei Miele gearbeitet hatte, begann er 1980 eine Maurerlehre. In diesem Beruf schaffte er es bis zum Meister. Seine eigentliche Leidenschaft gilt allerdings schon seit seinem fünften Lebensjahr der Musik. Heute beherrscht der 57-jährige so gut wie jedes Saiteninstrument. Nur Geige hat Ahmet Topcu nie gelernt.
Als ein befreundeter Trödelhändler seinen Laden aufgab nutzte er spontan die Gelegenheit, übernahm die Räumlichkeiten an der Herforder Straße und gründete im Jahr 2000 sein eigenes Musikinstrumentegeschäft. Außer in Europa bekannten Instrumenten wie Gitarre und Keyboards bietet Topcu in seinem »Orient-Musik«-Laden eine Vielzahl orientalischer und exotischer Klangwerkzeuge an. Dazu gehören die Saz, eine traditionelle türkische Laute, die indische Sitar und die ägyptische Darbuka-Trommel. Unter www.orientmusik.de.ms kann man sich dieses Sortiment genauer ansehen.
Ein Großteil von Ahmet Topcus Kundschaft stammt aus der Türkei, aus Griechenland und Russland. Doch auch Deutsche sind in seinem Laden gegenüber der Stadthalle willkommen: »Mein Ziel ist es, die deutschen Kunden für die orientalischen Instrumente zu interessieren«. Für nähere Informationen zu den exotischen Instrumenten steht Ahmet Topcu gerne zur Verfügung und beantwortet bereitwillig Fragen über sein internationales Sortiment. Auch die Reperatur der Saiteninstrumente übernimmt der vierfache Familienvater selbst.
Als Ärgernis empfindet Ahmet Topcu die Discounter, die für wenig Geld Gitarren anbieten, »die meist minderer Qualität sind«. Er findet es »schade um die Interessenten, die Billiggitarren kaufen und dann nichts damit anfangen können«. In seinem Laden bietet Ahmet Topcu meist spanische und chinesische Gitarren an, deren Hochwertigkeit er garantiert.
Acht Stunden täglich steht er in seinem Geschäft, und auch in seiner Freizeit gibt es für Ahmet Topcu kaum etwas anderes als Musik. Selbst zu Hause repariert er Instrumente und spielt auf ihnen. Seine Frau, und seine vier erwachsenen Kinder musizieren mit.
Artikel vom 17.11.2006