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Tim Kähler, Rolf Potschies, Richildis Wälter und die Mitarbeiter Marianne Damaschke und Stefan Zollondz sind stolz auf ihr Mehrgenerationenhaus. Foto: Pierel

Zuschlag bei fast 1000
Bewerbern bekommen

Zentrum Heisenbergweg ist Mehrgenerationenhaus


Bielefeld (bp). Unter fast 1000 Bewerbungen bundesweit wurde das AWO-Begegnungszentrum Heisenbergweg in die Riege der ersten 58 Mehrgenerationenhäuser aufgenommen, die mit 40 000 Euro pro Jahr vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert werden.
Das Haus am Heisenbergweg, ursprünglich als Altentagesstätte geplant, ist längst zu einem Treffpunkt für die Bewohner des Bielefelder Westens geworden. Marianne Damaschke, Leiterin des Hauses: »Wir haben das Angebot zwar ständig angepasst, jetzt aber können wir es zum Mittelpunkt des Stadtteils und für unterschiedliche Bedürfnisse weiterentwickeln.« Wichtig dabei sei, dass hauptamtliche Mitarbeiter mit Ehrenamtlichen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Wie auch bei den Familienzentren, die in Bielefeld auf Anregung der Landesregierung eingerichtet würden, gehe man mit Mehrgenerationenhäusern »in die richtige Richtung«, sagte Sozialdezernent Tim Kähler. Er machte jedoch darauf aufmerksam, dass die finanzielle Förderung maximal fünf Jahre lang gewährt wird: »Bund und Land müssen aber die finanziellen Rahmenbedingungen schaffen, um solche Projekte auf Dauer zu erhalten.«
AWO-Geschäftsführer Rolf Potschies und Richildis Wälter (Referentin für Altenarbeit) freuen sich darüber, dass das Begegnungszentrum Heisenbergweg zu einer Einrichtung geworden ist, die zum Leben der Menschen in der Nachbarschaft gehört. Sie verweisen darauf, dass längst nicht alle Angebote im Haus selbst stattfinden müssen, dass das Haus und seine Mitarbeiter aber genutzt werden, um zu koordinieren, Anlaufstelle zu sein, Lotsenfunktion zu übernehmen.
Das Haus wurde 1980 errichtet und 2002 barrierefrei umgebaut; es bietet Seminarräume, Café, Dienstleistungen wie Fußpflege, verfügt über einen Gymnastikraum. Drei hauptamtliche Mitarbeiter und ein Zivildienstleistender werden von 25 (festen) Ehrenamtlichen unterstützt; im Haus werden pro Jahr 40 000 Besuche gezählt.
Neu geplant sind
l Unterstützung älterer Arbeitssuchender im Internetcafé
l Dienstleistungsmarkt
l EDV-Schulung für Frauen
l Coaching-Angebote
l Nachtaktiv - Betreuung für demenzkranke Menschen auch zu ungewöhnlichen Stunden

Artikel vom 17.11.2006