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Immer weniger Kuren bewilligt


Berlin/Bad Meinberg (WB/dpa). Die Zahl der Kuren für Kassenpatienten ist in den vergangenen vier Jahren erheblich geschrumpft. Nach Angaben des Deutschen Heilbäderverbands wurden 2005 nur noch 136 876 klassische stationäre Maßnahmen zur Rehabilitation und Vorsorge bewilligt. Dies entspreche einem Rückgang von 41 Prozent zum Vergleichsjahr 2001, als es noch 230 164 waren.
Der Verband nennt als Ursache den harten Sparkurs der gesetzlichen Krankenkassen. Dem Heilbäderverband zufolge ist die Zahl der Eltern-Kind-Kuren um 46 Prozent. zurückgegangen. Die Zahl der klassischen ambulanten Vorsorgemaßnahmen in Kurorten - »offene Badekuren« - sei von 191 423 auf 166 447 gesunken. Dies sei ein Minus von 13 Prozent.
Der Kurdirektor von Bad Meinberg (Kreis Lippe), Wolfgang Diekmann, konnte diesen rückläufigen Trend für die ostwestfälische Bäderregion gestern bestätigen. Er wies aber auch darauf hin, dass die Kurorte längst nicht mehr allein von den Kassenpatienten lebten, sich andere Nischen gesucht hätten. Diekmann: »Es gibt dabei gute Erfolge, wir haben unsere Kurgastzahlen im ersten Halbjahr 2006 gesteigert.« Auch in Bad Salzuflen haben sich die ambulanten Badekuren seit 2001 fast halbiert, dennoch gibt es auch dort aufgrund privater Gesundheitsangebote einen deutlichen Zuwachs an Kurgästen.

Artikel vom 16.11.2006