16.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sennesee: »Noch
ist alles Theorie«

Finanzierbarkeit unter der Lupe


Bielefeld (bp). Noch in diesem Monat stehen die - nicht öffentlichen - Erörterungstermine für drei Abgrabungen für den Bau der A 33 im Bielefelder Süden an. Die Firma Johann Bunte Bauunternehmung aus Papenburg hat die Planfeststellung zur Abgrabung von Sand und die damit verbundene Herstellung von Gewässern in Quelle, Windelsbleiche und Eckartsheim beantragt. Teilnehmen dürfen nur die Einwender und diejenigen, deren Belange durch das jeweilige Vorhaben betroffen sind.
Derweil liegt inzwischen das endgültige Gutachten zum Bau eines Sennesees mit dem Schwerpunkt auf Finanzierung, Nutzung und Folgekosten vor. Es soll heute präsentiert werden. In Auftrag gegeben hat es die Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH (BBF). Deren Geschäftsführer Hans-Werner Bruns weiß nur eines genau: »Noch ist alles reine Theorie, wenn ein Unternehmer den Zuschlag zum Bau der A 33 bekommt, der an anderer Stelle seine Abgrabungen vornehmen will, ist der Sennesee endgültig tot.«
Auch der Landesbetrieb Straßen NRW betont in einem Schreiben an Planungsdezernent Gregor Moss, dass es »im Interesse einer marktwirtschaftlichen Ausschreibung den Bietern überlassen« bleibe, »Gewinnungsort und -verfahren selbst festzulegen und daran ihr Angebot zu orientieren.« Schließlich sei das öffentliche Interesse an einer »wirtschaftlichen und gleichzeitig kostengünstigen Durchführung. . .unbedingt zu berücksichtigen.«
Moss hatte angefragt, welche Möglichkeiten Straßen NRW oder der Bund als Bauherr der A 33 sehen würden, »dem Projekt Sennesee bessere Chancen durch die Gestaltung der Ausschreibung zu geben.« Ein Sennesee habe »für die Allgemeinheit und die Entwicklung der Region Bedeutung«.
Im April diesen Jahres war der erste Teil des Gutachtens zum See vorgestellt worden. Dort wurden die Kosten für die Erstellung eines 31 Hektar großen Sees auf 8,8 Millionen Euro geschätzt. Technisch sei der See durchaus machbar.

Artikel vom 16.11.2006