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Nur um Platz elf: der tiefe Sturz ins Nichts

Volleyball-Frauen enttäuschen auf ganzer Linie

Angelina Grün erreichte Normalform - sonst niemand. Foto: dpa
Osaka (dpa). Die deutschen Volleyball-Frauen sind bei der Weltmeisterschaft ungebremst ins Nichts gestürzt. Durch eine enttäuschende 1:3 (25:23, 16:25, 20:25, 25:27)-Niederlage in Osaka gegen die Türkei spielt das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti heute nur noch um Rang elf gegen Taiwan (0:3 gegen die USA).
Nach den teilweise glanzvollen Vorrundenspielen hatte niemand mit dieser Enttäuschung gerechnet: Das Abschneiden ist nun noch schlechter als vor vier Jahren im eigenen Land mit Rang zehn. Zugleich haben die DVV-Frauen den Aufstieg in die höchste deutsche Sportförderung verpasst. Die deutsche Mannschaft spielte bis auf Kapitän Angelina Grün völlig unter Form. »Das war das schlechteste Spiel seit ich Trainer der Mannschaft bin. Nur der Kapitän wollte gewinnen«, war Bundestrainer Giovanni Guidetti stocksauer. »Ich werde mit den Spielerinnen reden, so geht das nicht«, fügte er hinzu. Gegen die Türkinnen hielt nur Italien-Profi Grün die Mannschaft mit 28 Punkten im Spiel, das restliche Team kam zusammen auf nur 32 Zähler.
Das Finale bestreiten Topfavorit Brasilien und der Olympia-Zweite Russland, Titelverteidiger Italien und Serbien-Montenegro spielen um Platz drei. Während sich die Südamerikanerinnen im Halbfinale gegen Serbien-Montenegro 3:1 behaupteten, feierte Russland einen klaren 3:0-Erfolg über Italien.

Artikel vom 16.11.2006