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Man gönnt sich ja sonst nichts
Thomas Cook setzt verstärkt auf das weltweite Premium-Segment
Wenn es nach dem Veranstalter Thomas Cook geht, machen Reisebüros demnächst Haushaltswarengeschäften Konkurrenz: Hochzeitspaare sollen sich die Flitterwochen einfach von Freunden und Verwandten schenken lassen.
Statt edlen Porzellans und teuren Bestecks vom »Hochzeitstisch« geben die Gäste der Trauung dann im Reisebüro ihren Obolus zur Hochzeitsreise. Und da die Flitterwochen natürlich nicht irgendein Urlaub sind, hat Thomas Cook nun auch ein Premiumangebot unter dem Namen »Lebensart - Exclusiv Genießen Selection« im Programm. Der Katalog präsentiert eine Zusammenfassung der Spitzenhotels aus dem Gesamtangebot von 2970 Angeboten in 71 Ländern. In Häusern dieser Klasse ist es beispielsweise selbstverständlich, dass Mittag- und Abendessen am fein gedeckten Tisch serviert werden.
Kunden dieser Angebote aus dem Luxussegment soll bereits bei Auswahl und Buchung besonders qualifizierte Beratung zuteil werden. Thomas-Cook-Direktorin Gisela Sökeland rät Interessenten daher, besonders qualifizierte Reisebüros aufzusuchen, die sich als Premium-Partner des Veranstalters ausweisen können. Auch im Zielgebiet kümmern sich extra geschulte Profis um jeden noch so ausgefallenen Urlaubswunsch.
Thomas Cook ist zwar die Top-Marke im gleichnamigen Oberurseler Konzern, zu dem auch der Veranstalter Neckermann und die Fluglinie Condor gehören. Dennoch richtet sie sich natürlich nicht nur an »die oberen 10 000«, sondern hält ein breitgefächertes, dank Frühbucherrabatt und diverser anderer Preisaktionen auch bezahlbares Pauschal- und Bausteinangebot für 2007 bereit. Um den Urlaubern die Qual der Wahl zu erleichtern, gibt es neben den acht Zielgebietskatalogen auch Kompendien der wichtigsten Urlaubsthemen. Ob »Golf« oder »Wellness & Care«, Städtereisen, »Country & Style«, Kreuzfahrten und Alleinreisende: Jeder findet das für ihn passende Angebot. Zu den Neuigkeiten für 2007 gehört die Privatrundreise durch Marokko mit Chauffeur ebenso wie die Tour durchs »geheimnisvolle Shangri-La an der Grenze zu Tibet«, ein besonders auf Familienurlaub spezialisiertes Vier-Sterne-Hotel auf Mauritius ebenso wie eine Exkursion in die ansonsten weitgehend verschlossenen Indianerreservate Nordamerikas.
Gourmets können sich in Italien in die Geheimnisse der toskanischen Küche oder der Herstellung von Büffelmozzarella einweisen lassen. In Griechenland und auf Zypern wurde das Wellnessangebot ausgebaut, teilweise sind Behandlungen auch im Rahmen von all-inclusive-Paketen enthalten.
Überhaupt: künftig gibt es drei unterschiedliche Kategorien von All-Inclusive-Programmen. Im Bereich des Golfurlaubs werden nun auch Kurse für Einsteiger am Timmendorfer Ostseestrand unter dem Motto »In einer Woche zur Platzerlaubnis« angeboten. Damit will man der Zurückweisung von Ferienkurs-Absolventen auf deutschen Golfplätzen begegnen, die ausländische Zertifikate in der Regel nicht anerkennen.
Die Preise bei Thomas Cook steigen je nach Zielgebiet um etwa 2,5 bis 3,5 Prozent. Billiger als in 2006 wird es auf den Seychellen, Mauritius sowie auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel. Der dort gelegene Badeort Sharm el-Sheikh sowie Zypern, Kroatien und die Türkei gehörten wie die Karibik und Bali zu den Jahres-Verlierern 2006. Brasilien, Italien, Spanien, Thailand und die Malediven schnitten hingegen besser ab. Mit der erwähnten Ausnahme von Sharm el-Sheikh wuchs auch Ägypten. Im Nahzielbereich war überraschenderweise Tunesien mit einem Plus von 27,4 Prozent Spitzenreiter. Thomas Albertsen

Artikel vom 18.11.2006