Bielefeld (bp). Die Zentralbibliothek »nur« zu »reparieren« ist für die CDU keine zukunftsfähige Lösung, sondern nur eine letzte Möglichkeit, wenn es gar nicht anders geht. Deshalb will sie in der Ratssitzung am Donnerstag, 16. November, den Antrag stellen prüfen zu lassen, ob es nicht einen gleichermaßen zentral gelegenen Standort für die Bibliothek gibt; zudem soll nach einer anderen Betreibermöglichkeit gesucht werden, die es der Stadt ermöglicht, im Kostenrahmen zu bleiben. Die Ratsmitglieder Ricarda Osthus, Rainer Lux und Dietrich Heine: »Zudem muss ein Konzept erarbeitet werden, das den Bedürfnissen der nächsten Jahrzehnte entspricht und zudem erweiterungsfähig ist, um mit den Veränderungen im digitalen Zeitalter mithalten zu können.« Erst dann könne man über das Gebäude sprechen, in das ein solches Konzept »passt«. Lux betonte: »Es gibt keine Denkverbote.« Er sei davon überzeugt, dass die Bedeutung der Bibliothek wachsen werde - als ein »Haus des Wissens«. Ricarda Osthus: »Wir setzen auf Information, Bildung, Kommunikation.« Deshalb dürften nicht 3,4 Millionen Euro für Reparaturarbeiten eines Gebäudes ausgegeben werden, das gar nicht als Bibliothek errichtet worden sei, sondern als Kreissparkasse: »Reparaturen, von denen die Nutzer gar nichts haben.« Nach den Beispielen Kunsthalle und Theater müsse man zudem nach einem anderen Betreibermodell suchen, hoffe auf Unterstützung von Firmen, Institutionen, Zustiftern. Rainer Lux: »Wir müssen das Optimale für den Einsatz des Geldes heraus holen.« In die Kostenkalkulation müsse man zudem einbeziehen, dass für die Zeit der Sanierung des bestehenden Gebäudes eine Zwischennutzung gefunden werden müsse: »Wir können die Bibliothek schließlich nicht für Jahre dicht machen.« Lux hofft im Rat auf Rückenwind: »Unser Antrag verbaut schließlich nichts.« l Der Förderverein der Stadtbibliothek lädt am Donnerstag, 16. November, 19 Uhr, zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung (Stadtbibliothek, 4. Etage) ein, um über die Zukunft des Hauses zu diskutieren.
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