15.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bodendeponie in der Aue:
Ja zur »großen Lösung«

Der Obersee-»Fahrplan« ist nicht mehr in Gefahr


Bielefeld (bp). Martin Wörmann, Leiter des städtischen Umweltamtes, ist zufrieden: Er kann den Auftrag für die Genehmigungsplanung in Auftrag geben, damit die Sanierung des Obersees im Winter 2007 tatsächlich beginnen kann. Dazu waren gestern im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss zwei Beschlüsse notwendig: Ja zur Sanierung und ja zur Bodendeponie in der Johannisbachaue.
Ausschussvorsitzender Georg Fortmeier musste keine Überzeugungsarbeit leisten, um den Ausschuss zu einem einstimmigen Begrüßungsbeschluss zur Oberseesanierung zu bringen. Fortmeier: »Ein Signal!«
Dann stimmte der Ausschuss auch dem Betrieb der Spülfelder und der Bodendeponie mit anschließender Rekultivierung der Fläche in der Aue zu, ebenso einem, wie von der Verwaltung erwünschten Deponievolumen von 650 000 Kubikmetern. Bis Februar/ März 2007 soll die Verwaltung jedoch die Ergebnisse einer Detailprüfung vorlegen, unter anderem zu Lärm-, Schadstoff-, Verkehrsbelastungen. Die Politik behält sich vor, nach Vorlage der Prüfungsergebnisse über die Deponiemenge und die Betriebsdauer abschließend zu befinden. Fortmeier: »Es ist einfacher, die Mengen nachträglich zu begrenzen als auszuweiten.« Abgelehnt wurde der Deponiestandort, der von der »Bürgerinitiative Grafenheide und Johannisbachaue« ins Gespräch gebracht wurden. Die Initiative hatte ein Gelände nördlich der Engerschen Straße in Höhe des Wertstoffhofes Nord für die Schlammablagerung vorgeschlagen. Fortmeier empfahl der Initiative, ihre Anregungen und Bedenken im Bürgerausschuss vorzubringen. Der SPD-Politiker: »Für einen Einwohnerantrag von gesamtstädtischer Bedeutung wie es Schlammablagerung und Bodendeponie sind, müssten vier Prozent der Bielefelder unterschreiben - rund 8000 Stimmen.«

Artikel vom 15.11.2006