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Stühlerücken gibt auch
Quereinsteigern Chance

SPD-Nachrücken im Stadtrat und in den Gremien


Bielefeld (bp). Das Ausscheiden von Gabriele Schäfers-Wieneke aus dem Rat hat in der Bielefelder SPD ein Stühlerücken ausgelöst, sagt Fraktionsvorsitzender Peter Clausen. Die Fraktion habe über die Nachfolge in den Gremien nach dem Motto entschieden, »an Bewährten festhalten, Neuen eine Chance geben«, meint der stellvertretende Fraktionschef Georg Fortmeier. Clausen ergänzt: »Die SPD stellt sich für die nächste Kommunalwahl 2009 auf.«
Für Gabriele Schäfers-Wieneke rückt Barbara Schneider in den Rat (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Sie gehört der Bezirksvertretung Gadderbaum seit 1999 an und wirkt im Betriebsausschuss Immobilienservice, im Sozial- und Gesundheitsauschuss und im Betriebsausschuss Bühnen und Orchester.
Neu im Fraktionsvorstand ist Brigitte Biermann, seit 2001 Mitglied in der Bezirksvertretung Sennestadt, seit 2004 im Rat. Die Personalfachkauffrau ist Mitglied im Haupt-, Beteiligungs- und Finanz- und Personalausschuss.
An Stelle von Schäfers-Wienecke wird Gerd Kranzmann neuer Vorsitzender des Kulturausschusses, der bereits seit 1994 Mitglied des Gremiums und des Rates ist. Kranzmann, Leiter des Helmholtz-Gymnasiums, gehört ferner dem Schul- und Sportausschuss an. Neues ordentliches Mitglied im Kulturausschuss ist Prof. Dr. Andreas Beaugrand, der sich engagieren möchte, »weil mir Bielefeld am Herzen liegt«. Während seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Kunstvereins habe er sich politisch neutral verhalten müssen, wolle jetzt aber seinen Neigungen folgen, die nicht nur die bildende Kunst einschließen. Clausen: »Ein Quereinsteiger, der nicht die Ochsentour absolviert hat.«
Neu im Jugendhilfeausschuss ist Frederik Suchla (26), der demnächst sein Referendariat als angehender Lehrer beginnt.
Gerd Kranzmann sieht seine Aufgabe als neuer Kulturausschussvorsitzender auch darin, nach der großen Aufgabe der Stadttheater-Sanierung die Kulturpolitik neu zu justieren: »Kultur ist mehr als Theater und Kunsthalle - Kultur hat Breite und Vielfalt.«
Der Rat nimmt die Personalien heute zur Kenntnis. Clausen: »Eine Formalie.«

Artikel vom 16.11.2006